Diskurse, Praxen, Geschichte(n) zur Schauspielausbildung in Deutschland nach 1945
Erschienen im Dezember 2008
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Was ist gemeint, wenn man Schauspieler als „heiß" oder „kalt", „West" oder „Ost" bezeichnet? Welche Repräsentationsstrategien und welche historischen Langzeitprozesse lassen sich daran ablesen? Welche unterschiedlichen Praktiken in der Ausbildung liegen diesem Dualismus zugrunde?
Die Autorin beleuchtet den Mythos vom heißen West- und kalten Ost-Schauspieler, der sich nach 1989 geradezu inflationär ausgebreitet hat, aus drei unterschiedlichen Perspektiven: diskursanalytisch, historisch-rekonstruktiv und subjektiv-anekdotisch. Im ersten Teil des Buches werden anhand von beispielhaften Analysen gegenwärtige Diskurse über die Theorie des Schauspiels analysiert und in den Kontext historischer Langzeitprozesse gestellt. Der zweite Teil beschreibt die Entwicklung unterschiedlicher schauspielmethodischer Ansätze in Wechselwirkung mit Prozessen gesellschaftlichen und politischen Wandels nach 1945. Der dritte Teil lässt abschließend Zeitzeugen zu Wort kommen, die entscheidenden Einfluss auf die staatliche Schauspielausbildung in Deutsch land, in Ost wie West, nach 1945 hatten.