Ich verwende alltägliche Objekte auf der Bühne, die zwar funktional benutzt werden, aber um etwas nachzustellen oder zu inszenieren, das überhaupt nicht dem gewöhnlichen Kontext entspricht, in dem wir ihnen normalerweise begegnen. Das sind oft schwer begreifliche oder existenzielle Dinge wie Gewalt und Tod, aber im letzten Projekt auch naturwissenschaftliche Modelle wie das Atom, die heute unsere ganze Realitätswahrnehmung prägen, oder aktuell aus der Perspektive der Mikrobiologie die Frage, was Leben ist.
Unsere Welt ist so komplex geworden, dass sie einem immer unzugänglicher erscheint. Deshalb gestalte ich meine Stücke so einfach wie möglich. Durch die Art, wie ich das mache, entfaltet sich gleichzeitig die Unmöglichkeit das zu tun, weil wir Dinge absolut und objektiv nicht begreifen können. Alles steht immer in einem Zusammenhang und dieser verändert sich. Manchmal finden Zuschauer*innen das banal und langweilig – es ist eben das Gegenteil von spektakulär. Befriedigender für mich ist es natürlich, wenn sich etwas öffnet, Perspektiven sich erweitern.
Mich beschäftigt die Resonanz bei den Zuschauer*innen sehr. Natürlich treibt einen ein bestimmtes eigenes Interesse an, wenn man recherchiert und arbeitet, aber im Endeffekt geht es mir vor allem um diesen Moment, wo das, was wir entwickeln, wahrgenommen und damit verändert wird.
Mir ist wichtig,...