Theater der Zeit

Bericht

Spiele im Hellen, Spiele im Dunkeln

Theater der Dinge lotete den gesamten Kosmos des spielenden Menschen aus

Ganz dem homo ludens, dem spielenden Menschen, der sich Welt aneignet durch Lust und ohne Belehrung, war die jüngste Ausgabe des Festivals „Theater der Dinge“ an der Berliner Schaubude (3.–9.11.2023) gewidmet. Unter dem langjährigen Festivalleiter Tim Sandweg rückten die Gegenstände und Objekte, die animiert werden können, ohnehin in den Fokus. Aber derart konzeptionell im Mittelpunkt, wie bei diesem Festival, standen sie bisher nicht.

von Tom Mustroph

Erschienen in: double 49: Das Ding mit dem Körper – Zeitgenössischer Zirkus und Figurentheater (04/2024)

Assoziationen: Berlin Schaubude Berlin

Trickster-p, Eutopia
Trickster-p, EutopiaFoto: Giulia Lenzi

Es begann damit, dass sonst eher wenig beachtete Alltagsgegenstände wie Klebeband oder Besen eine beachtliche Bühnenpräsenz erfuhren. In „Scoooootch!“, der französisch-kanadischen Produktion von Les Nouveaux Ballets du Nord-Pas de Calais & Synthèse Additive, kleben drei Performerinnen erst Schutz- und Spielräume auf dem Boden ab und erobern diese dann in einer Mischung aus Rockstar-Attitüde und Artistik-Clownerie. Als optimales Klangerzeugungsgerät entpuppt sich das Klebeband, zentrales Element der Jonglage-Kunststücke ist ein Besen. Der steht mal ganz allein auf dem Boden – tosender Beifall ist dann der Lohn – wird dann balanciert oder auch in diverse Klebenetzwerke eingebunden. „Scoooootch!“ war simpel, dabei exzellent durchkomponiert. Einfachste Gerätschaften können, wenn sie nur hinreichend absurd eingesetzt werden, sowohl die Allerkleinsten wie auch deren Eltern und Großeltern in Begeisterung versetzen.

Spielräume durch Begrenzung

Höhepunkt und auch Inspirationsgeber des Festivals waren aber Utensilien der Elektronikbastler. Ugo Dehaes, einst Tänzer bei den Starchoreografinnen Anne Teresa De Keersmaeker und Meg Stuart, später selbst Choreograf, griff auf von Servomotoren angetriebene künstliche Gelenke zurück. Die waren die Protagonisten und zugleich die ausführenden Akteure in seinem Stück „Simple Machines“. Dehaes führte sie als eher preiswerte, robuste und stets einsatzbereite Alternative zu Tänzer*innen ein. Letztere müssten essen und schlafen, verletzten sich auch immer mal wieder,...

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