Der Begriff Upcycling wird vermutlich bald wieder vergessen sein. Einer der Läden, die sich dennoch dazu bekennen, findet sich in St. Leonhard, einem Grazer Gründerzeitviertel, das eben den Generationswechsel erlebt. Der Retro-/Vintage-/Shabby-Chic-Style, den der Inhaber, ein junger Fahrradmechaniker mit Vollbart, so gut bedient, ist hier gefragt. Am 21. Oktober 2015 war jedoch nichts mit Bedienung. „Heute Back to the Future“ stand auf der verschlossenen Ladentüre.
Der Retrotrend allein hätte für die Wiederentdeckung von Robert Zemeckis’ filmischer Skateboard-Oper wohl nicht gereicht, doch bekanntlich reist Michael J. Fox im zweiten Teil nach 2015 – und landet dort exakt am 21. Oktober. Das brachte Hollywoods Zeitmaschinen-Story wieder zurück ins Großraumkino, und auch das Festival steirischer herbst widmete sich in diesem Jahr dem Thema „Zurück in die Zukunft“. Der aktuelle Zeitgeist wurde so wahlweise affirmativ in Szene gesetzt oder kritisch hinterfragt.
Besonders produktiv mischten sich diese Intensionen in der copy & waste-Performance „Knick-Knack to the Future – Ruckzuck in die Zukunft“. Mastermind und Autor Jörg Albrecht nutzt das Festivalmotto für eine popkulturelle Rückblende in den Zemeckis-Kosmos und schreibt aktuelle Diskussionen um Selbst- und Kiezoptimierung weiter. Ein Geniestreich, der allerdings seinerseits einige Striche vertragen hätte.
Wohl eher unfreiwillig knüpfte die Eröffnungsproduktion „Specter of the Gardenia...