Theater der Zeit

40 jahre kampnagel

Das Kraftzentrum

Amelie Deuflhard im Gespräch mit Peter Helling über Geschichte und Zukunft der Hamburger Kulturfabrik Kampnagel

Gerade kommt Amelie Deuflhard von einem dreitägigen Workshop mit dem Architektenteam Anne Lacaton & Jean-Philippe Vassal. Die Pritzker-Preisträger:innen sollen Kampnagel in den nächsten Jahren umbauen und sanieren. Jetzt sitzt die Inten­dantin im Avant-Garten, dem Festivalgarten des Internationalen Sommerfestivals, unter den rostigen Kranen. Hinter ihr ragen die großen Hallen der ehemaligen Fabrik auf. Das Ganze hat auch nach 40 Jahren den Charme einer liebevoll heruntergekommenen Off-Spielstätte. Und den soll Kampnagel, inzwischen Hamburgs viertes Staatstheater, behalten, selbst die Graffitis sollen teilweise bewahrt werden. Die quietschenden Tribünen in den Hallen ge­hören aber bald der Vergangenheit an, verspricht Amelie Deufl­hard lächelnd, die in diesem Jahr mit dem Theaterpreis Berlin ausgezeichnet wurde.

von Amelie Deuflhard und Peter Helling

Erschienen in: Theater der Zeit: Der Untergang des russischen Theaters (10/2022)

Assoziationen: Freie Szene Hamburg Dossier: Neubau & Sanierung Kampnagel

Amelie Deuflhard. Foto Julia Steinigeweg
Amelie DeuflhardFoto: Julia Steinigeweg

Amelie Deuflhard, können Sie uns verraten, was das international renommierte Architektenteam mit Kampnagel vorhat?

Um bei einer Instandsetzung und Modernisierung Kampnagels nicht die ursprüngliche Identität des Ortes zu verlieren, gilt es, die Erinnerung an die alte Fabrik und den Geist des Ortes zu be­wahren, ohne in Nostalgie zu verfallen, sondern mit größtem ­Anspruch die bestehende Dynamik des Theaters zu unterstützen und seine Weiterentwicklung zu fördern. Lacaton & Vassal, das Pariser Architekturbüro, setzt auf umsichtige Sanierung der ­Fabrikhallen. Dabei werden Sichtlinien, Tageslicht und Transparenz wiederhergestellt. Lacaton & Vassal werden nutzer- und ­zukunftsorientiert, effizient und nachhaltig bauen. Technisch benötigt Kampnagel modern ausgestattete Bühnen- und Proben­räume, ausreichend Stauraum für Technik und Bühnenbilder. Es wird ein Residenzhaus gebaut, um den Campus abzurunden und Künstler:innen aus der ganzen Welt für längere Proben- und Entwicklungszeiten nach Hamburg zu holen. Dieses herausragende Architektenteam nimmt sich Zeit, die Bedarfe der Nutzer:innen präzise zu eruieren. Es wird keine „Signature Architecture“ ­geben, sondern eine Architektur, die allen Nutzer:innen eine ­möglichst große Freiheit beschert. Diese Strategie knüpft an die ­Geschichte Kampnagels an, denn Kampnagel wurde 1982 von Künstler:innen erobert, um eine andere Freiheit zu haben als bei der Arbeit an klassischen Bühnen. Nach 40 Jahren Kunst-­Geschichte wird Kampnagel jetzt in die...

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