Theater der Zeit

Thema

Der Reichtum des Erinnerungsspeichers

Die Regisseurin Barbara Frey spricht über Musik als wesentlichen Kern ihrer Theaterarbeit

Die Musik spielt eine große Rolle in den Inszenierungen Barbara Freys. Kein Wunder, denn die Intendantin der Ruhrtriennale war während ihres Studiums Schlagzeugerin in einer Rockband und kam 1988 als Musikerin ans Theater. Schnell arbeitete sie auch als Schauspielerin und Regieassistentin, bis sie sich dann ganz aufs Inszenieren konzentrierte. Zehn Jahre lang war Frey Intendantin am Schauspielhaus Zürich, sie inszeniert an den großen deutschsprachigen Bühnen. Bei einigen ihrer Regiearbeiten ist sie Teil eines Komponistenteams, das die Schauspielmusik entwickelt.

von Stefan Keim und Barbara Frey

Erschienen in: Theater der Zeit: Theatermusik – Welttheater – Haus der Kulturen der Welt Berlin (06/2023)

Assoziationen: Nordrhein-Westfalen Dossier: Musik im Schauspiel Ruhrtriennale

Ensemble von „Der Untergang des Hauses Usher“ von Edgar Allen Poe in der Regie von Barbara Frey, Eröffnungspremiere der Ruhrtriennale 2021
Ensemble von „Der Untergang des Hauses Usher“ von Edgar Allen Poe in der Regie von Barbara Frey, Eröffnungspremiere der Ruhrtriennale 2021Foto: Matthias Horn / Ruhrtriennale 2021

Sie sind über die Musik zum Theater kommen. Prägt Sie das musikalische Empfinden bis heute?

Barbarar Frey: Es ist das Wesentliche. Ich bin der Überzeugung, dass alles Musik ist. Das haben natürlich auch schon andere gesagt, zum Beispiel John Cage oder der Opernkomponist Leoš Janácˇ ek, den wir im August auch im Ruhrtriennale-Programm haben. Für mich ist alles Musik, die Stimme eines Menschen, dessen Bewegungen und die verschiedenen Formen von Arti­kulation auch jenseits von Sprache. All das ist Musik, deshalb kann ich gar nicht anders als musikalisch empfinden und denken.

Sie sind eine der exaktesten Regisseurinnen, die ich kenne. Kommt diese Genauigkeit auch daher, dass ein Stück für Sie eine Partitur ist?

BF: Ich glaube schon. Ich hatte das Privileg, dass ich mit Musik aufgewachsen bin. Wir haben innerhalb der Familie viel darüber gesprochen, was Musik ist, wie sie entsteht und was Musik in uns auslösen kann. Man sagt ja, Musik sei die direkteste Kunst. Gleichzeitig ist sie die abstrakteste. Diesen Widerspruch finde ich total interessant. Sie kann Assoziationen und Erinnerungen auslösen, aber auch Verdruss. Die Musik, die man in jedem Lift, in jedem Geschäft hört – in Restaurants finde ich es ganz schlimm –, das ist dann mein musikalischer...

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