Das große Ende: Homburg erschießt sich. Nachdem ihm, wie Kleist in einem seiner Abschiedsbriefe bekennt, „auf Erden nicht zu helfen war“. Renato Schuch steht auf der Höhe einer die ganze Bühne ausfüllenden schwarzen Sandsackschräge und kippt nach hinten in den für Zuschauer nicht einsehbaren Hintergrund, wo dem Anschein nach mit Maschinengewehrfeuer, Lichtblitzen, Rauchpilzen und Detonationen zweieinhalb Stunden lang ein moderner Krieg stattgefunden hat. Mal mehr, mal weniger nah.
Krieg auf der Bühne zu zeigen ist kaum möglich, denn filmrealistische Wirkungen zu erzeugen, dafür fehlen dem Theater die Mittel – und Zuschauern die Bereitschaft, ein solches Setting ohne den Zweifel an Kunstnebel und Platzpatronen zu akzeptieren (mit denen im Film allerdings auch gespielt wird). Jette Steckel setzt als Vorspiel für ihre „Homburg“-Inszenierung zwei Szenen, um die Ebene Krieg im Theater für eine Interpretation ihrer Titelfigur vorzubereiten. Zu Beginn erscheinen alle Schauspieler am unteren Ende des Sandsackhügels in Alltagskleidung und wechseln diese gegen moderne Tarnfleckenuniformen samt Helmen. Darauf folgt eine Szene, in der Renato Schuch (mit roten Tarnflecken von den anderen abgehoben) einen Feind angeschossen hat, auf dessen Sterben er nun wartet, was er nicht aushält. Es ist ziemlich exakt die Szene im Bombentrichter, in der die oscarprämierte „Im Westen nichts Neues“-Verfilmung...
Erschienen am 20.11.2023
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