Als der Wiener Zentralfriedhof 1974 einhundert Jahre alt wurde, widmete ihm der Austropop-Musiker Wolfang Ambros ein Lied, das zu einem seiner größten Hits werden sollte: „Es lebe der Zentralfriedhof!“ Noch einmal fünfzig Jahre später hat sich nun Regisseur Herbert Fritsch einen Theaterabend über einen der größten Totenacker Europas ausgedacht. Mehr noch als ein Beitrag zum 150-jährigen Jubiläum des Zentralfriedhofs ist seine Inszenierung eine Art Epilog zur nur fünf Jahre kurzen Ära von Martin Kušej am Wiener Burgtheater: „Zentralfriedhof“ war die letzte Premiere unter dessen Direktion, ehe im Herbst Stefan Bachmann das Haus übernimmt.
Die „Nachrufe“ auf den scheidenden Intendanten, mit dem Teile von Publikum und Presse nie recht warm wurden, sind bereits geschrieben. Weil der ja aber erfreulicherweise noch unter den Lebenden weilt, griff das alte Motto „De mortuis nihil nisi bene“ hier nicht. So mancher Abgesang fiel äußerst gehässig aus. Doch wie auch immer man die Ära Kušej an der Burg bilanzieren mag: Das hat der 63-jährige nicht verdient.
Herbert Fritsch hat sich davon nicht den Spaß verderben lassen. Von trauerumflorter Friedhofsatmosphäre oder Grabesruhe kann auf seinem „Zentralfriedhof“ jedenfalls keine Rede sein.
Rund 330.000 Gräber gibt es auf dem echten Zentralfriedhof. Auf der Bühne des Wiener Burgtheaters hingegen: kein...
Erschienen am 23.4.2024
Sie möchten den gesamten Beitrag lesen?
Diese Angebote schalten den Artikel frei:
Tageszugang
12 Stunden ohne Paywall
5,99 €
Online lesen
Bücher online lesen
TdZ-Artikel seit 2013 online lesen
Exklusive Online-Artikel lesen
„Arbeitsbücher“ online lesen
double-Artikel online lesen
IXYPSILONZETT-Artikel online lesen
PDF-Downloads
—
Die aktuelle TdZ-Ausgabe
—
Das jährliche Arbeitsbuch
—
Sonderpublikationen
—
Die aktuelle double-Ausgabe
—
Persönliches Archiv mit allen bereits erworbenen Downloads
—
Die aktuelle IXYPSILONZETT-Ausgabe
Sonstiges
Anmelden per E-Mail
Persönliche Merklisten
Standard
Zeitschriften online lesen
ab 5,99 € / Monat
Online lesen
—
Bücher online lesen
TdZ-Artikel seit 2013 online lesen
Exklusive Online-Artikel lesen
„Arbeitsbücher“ online lesen
double-Artikel online lesen
IXYPSILONZETT-Artikel online lesen
PDF-Downloads
Die aktuelle TdZ-Ausgabe
Das jährliche Arbeitsbuch
Sonderpublikationen
Die aktuelle double-Ausgabe
Persönliches Archiv mit allen bereits erworbenen Downloads
Die aktuelle IXYPSILONZETT-Ausgabe
Sonstiges
Anmelden per E-Mail
Persönliche Merklisten
Professional
Zeitschriften und Bücher online lesen
ab 12,50 € / Monat
Online lesen
Bücher online lesen
TdZ-Artikel seit 2013 online lesen
Exklusive Online-Artikel lesen
„Arbeitsbücher“ online lesen
double-Artikel online lesen
IXYPSILONZETT-Artikel online lesen
PDF-Downloads
Die aktuelle TdZ-Ausgabe
Das jährliche Arbeitsbuch
Sonderpublikationen
Die aktuelle double-Ausgabe
Persönliches Archiv mit allen bereits erworbenen Downloads
Die aktuelle IXYPSILONZETT-Ausgabe
Sonstiges
Anmelden per E-Mail
Persönliche Merklisten
Upgrade für Printabonnenten
Standard – Zeitschriften online lesen
10,00 € / 12 Monate
Online lesen
—
Bücher online lesen
TdZ-Artikel seit 2013 online lesen
Exklusive Online-Artikel lesen
„Arbeitsbücher“ online lesen
double-Artikel online lesen
IXYPSILONZETT-Artikel online lesen
PDF-Downloads
Die aktuelle TdZ-Ausgabe
Das jährliche Arbeitsbuch
Sonderpublikationen
Die aktuelle double-Ausgabe
Persönliches Archiv mit allen bereits erworbenen Downloads
Die aktuelle IXYPSILONZETT-Ausgabe
Sonstiges
Anmelden per E-Mail
Persönliche Merklisten
Upgrade für Printabonnenten
Professional – Zeitschriften und Bücher online lesen
50,00 € / 12 Monate
Online lesen
Bücher online lesen
TdZ-Artikel seit 2013 online lesen
Exklusive Online-Artikel lesen
„Arbeitsbücher“ online lesen
double-Artikel online lesen
IXYPSILONZETT-Artikel online lesen
PDF-Downloads
Die aktuelle TdZ-Ausgabe
Das jährliche Arbeitsbuch
Sonderpublikationen
Die aktuelle double-Ausgabe
Persönliches Archiv mit allen bereits erworbenen Downloads