Segeln als Familientradition
von Burghart Klaußner und Thomas Irmer
Erschienen in: backstage: KLAUSSNER (09/2019)
Der Segelklub am Wannsee spielt eine große Rolle, schon von der Kindheit an bis heute.
Die Großeltern sind da 1910 Mitglied geworden. Es gab Dinge in der Kaiserzeit, die en vogue waren, darunter eben das Segeln, die Beschäftigung auf dem Wasser, und diese Mitgliedschaft blieb ununterbrochen bestehen, bis mein Vater irgendwann dann zum Vorsitzenden gewählt wurde und den Klub dann auch den Amis wieder aus den Händen nehmen konnte. Diesen Klub gründete er mit den versprengten Mitgliedern wieder nach dem Krieg. Das Ganze hat eben auch durch die Figur meiner Großmutter väterlicherseits, die als erste Frau alleine ein Schiff auf See führte – oft in der Ostsee – und große Reisen gemacht hat, einen bestimmten Glanz erfahren. Sie war eine der ersten segelnden Frauen, passend zu Kaiser Wilhelms Ruf: Deutschlands Zukunft liegt auf dem Wasser.
Und wann sind Sie in diese Segelwelt eingetreten?
Als Kind. Als Familienmitglied. Irgendwann bekam ich dann ein kleines Schiffchen geschenkt, auf diesem kleinen Boot haben wir dann Segeln auf dem Wannsee gelernt. Es war die Pflanzschule des Segelns.