Theater der Zeit

Diskurs

la forza del destino

oder: die vernetzung der theaterlandschaft

Seit gut zwei Jahrzehnten spricht eine ganze Gesellschaft, sprechen Politik und Wissenschaft, sprechen Bildung und auch die Kultur über die grundlegenden Umwälzungen der Digitalisierung. Ob medientheoretische oder wissenschaftshistorische Analogien: Unter Vergleichen mit der Erfindung des Buchdrucks und der sich anschließenden Reformation oder des Endes des geozentrischen Weltbilds und des daraus resultierenden astronomischen Aufbruchs macht es die Digitalisierung nicht. Wie bei allen Zeitdiagnosen lässt sich natürlich kaum absehen, was die künftige Digitalität eines alterierten Wahrnehmens und kommunikativen Handelns bringen wird. Dennoch ist es für das Theater an der höchsten Zeit, sich dem digitalen Wandel im Sinne eines ergebnisoffenen Gesamtexperiments endlich offensiv zu stellen. Ein Plädoyer für Trial and Error und für eine digitale Gründerzeit auch am Stadttheater.

von Marcus Lobbes

Erschienen in: Arbeitsbuch 2021: transformers – digitalität inklusion nachhaltigkeit (07/2021)

Assoziationen: Debatte Dossier: Digitales Theater

Damit es einmal mehr ausgeschrieben wird: Die Covid-19-Pandemie hat das kulturelle Leben europaweit nahezu zum Erliegen gebracht, nie seit dem Zweiten Weltkrieg war die Gefahr für Künstler*innen und alle anderen festen und freien Mitarbeiter*innen an den Theaterbetrieben oder in der Freien Szene so groß, in der Unsichtbarkeit zu verschwinden, wie während dieser Krise.

Die Pandemie hat in den Theatern ab März 2020 die unterschiedlichsten Aggregatzustände bis heute hervorgerufen: Panik und Schockstarre nach der ersten Schließung, Verlegung auf digitale Ausspielkanäle als Überbrückungsmaßnahme, Hoffnung auf einen eingeschränkten Spielbetrieb nach dem Sommer, tiefe Depression nach der zweiten Schließung der Betriebe und Pioniergeist mit den Experimenten im digitalen und virtuellen Raum.

Im Jahr 2021 hat sich die Lust am Experiment dann für die Theaterschaffenden als großer Motor erwiesen: Gesellschaftliche Entwicklungen werden nicht mehr allein auf den Bühnen verhandelt, sie werden auch in den Institutionen ernst genommen. Das Theater als Erregungsmaschine steht still und muss sich deshalb endlich bewegen. Die schon lange überfälligen Diskussionen zu Macht, Beteiligung und damit oft Erneuerung werden geführt; ebenso werden die Fragen zur Nachhaltigkeit der Betriebe in großer Runde gestellt – und auch die Debatte um eine nachhaltige Digitalstrategie ist im Theater angekommen.

Die wichtigste Erkenntnis ergibt sich in einer...

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