Jeder Tänzer ist in einer Bewegung gefangen, die sowohl dem Tänzer, der vorangeht, als auch dem, der folgt, vorgängig ist. Dergestalt entsteht eine Choreografie, in der jede Folge simultan gesehen werden kann. Körper lösen einander kontinuierlich ab, so dass, wenn sich die Struktur auch endlos dreht, die Form selbst vollständig erhalten bleibt. Es ist eine Skulptur. Das Stück wiederum ist ein essentiell meditatives… Ohne dass die Körper es in Gang setzen, kann es nicht existieren.
Diese Choreografie bezieht sich auch auf die subjektive Definition des Neutrums nach Roland Barthes: Das Neutrum als das Begehren nach der Aufhebung von Konflikten.
Das Projekt ist gleichzeitig minimal und völlig maßlos, minimal deshalb, weil das Ganze des Stücks mit einem Blick erfasst werden kann, und maßlos, weil die Company enorm ist und von der Unendlichkeit der Atemgebärden in Bewegung gehalten wird.
(Boris Charmatz)