Theater der Zeit 3/2015
Die Bibliothek des Körpers
Der Tänzer-Choreograf Ismael Ivo
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Assoziationen: Dossier: Was macht das Theater...? Yael Ronen Armin Petras Münchner Kammerspiele Residenztheater Landestheater Detmold Düsseldorfer Schauspielhaus Theater Konstanz Theater Rudolstadt Saarländisches Staatstheater Theater St. Gallen Theater Vorpommern (Stralsund) Deutsches Nationaltheater & Staatskapelle Weimar Neues Theater Halle Schaubühne am Lehniner Platz Maxim Gorki Theater
Thema: tanzen, forschen, weitergehen
Transformationen
Wie der zeitgenössische Tanz seine ästhetische und politische Bedeutung behauptet. Eine Fallstudie zu den Schlüsselwerken von Pina Bausch, VA Wölfl / NEUER TANZ und Ismael Ivo
Licht in die Welt bringen
Im Herbst 2007 realisierte VA Wölfl im Kunstverein Ruhr das Ausstellungsprojekt „Fontaine de Chocolat. Ein Readymade“. Schon 1977 hatte er mit „Broyeuse de Chocolat“ ein Readymade in Reaktion auf Marcel …
Foto: VA Wölfl
Bibliothek des Körpers
Der Tänzer-Choreograf Ismael Ivo ist nicht nur ein einzigartiger Performer, sondern auch ein engagierter Vermittler
Aktuelle Inszenierung
Buschkrieg
Frank Castorf verlegt am Münchner Residenztheater Brechts „Baal“ nach Vietnam – der Skandal: Der Suhrkamp Verlag und die Brecht-Erben haben diese sensationelle Kolonialismusparaphrase gestoppt
Theater brauchen Gedankenfreiheit
Man stelle sich vor: Es gibt jemand ein Porträt von sich bei Georg Baselitz in Auftrag. Und als es fertig ist, bemerkt er konsterniert: „Das Bild steht ja auf dem …
Protagonisten
Die Unbeugsame
Die israelische Regisseurin Yael Ronen bringt mit beißendem Witz Klischees zum Explodieren – erst so, sagt sie, werden politische Konflikte auf der Bühne verhandelbar
Suchbilder
Über Strategien eines literarischen Schreibens, das die durch Katastrophengrammatik und Facebook-Talk verzerrte Realität wieder zu fassen bekommt
von Kathrin Röggla
Global Gods
Unter dem Motto „Neugier“ startet Manuel Soubeyrand an der Neuen Bühne Senftenberg – nun gilt es, auch der Gier nach Neuem nachzugehen
von Theresa Schütz
Bekenntnis zur Banlieue
„Achtung! Sie verlassen jetzt die Innenbezirke von Wien!“ – So steht es zur Warnung auf den zitronengelben Zündholzschachteln, die das Werk X an sein Publikum ausgibt. Vom Stephansplatz in Wiens …
Foto: Yasmina Haddad
Kolumne
Das große O der Oper
Hallo, Hanns Eisler, Hochschule für Musik. Gehst du daran vorbei, hast du Musik im Ohr. Jedes Mal denk ich, lasst sie raus, ehe sie so zugerichtet sind, dass sie den …
SCORES – Insert Tanzquartier Wien
Levée (2014)
Als eine labyrinthartige Performance, konstruiert auf der Grundlage eines ausgedehnten Kanons von derivativen Gesten, ist Levée des conflits von Boris Charmatz unmöglich in Totalität zu rekonstruieren: ein Schnappschuss von 25 …
von César Vayssié und Boris Charmatz
Ausland
Die neuen Alchemisten
Das diesjährige Fajr-Festival in Teheran zeigt, wie junge Theaterschaffende trotz finanzieller und staatlicher Reglementierungen an einer Veränderung der gesellschaftlichen Verhältnisse arbeiten
von Mehdi Moradpour
Look Out
Schweigen und Protest
Der Regisseur und Altphilologe Achim Lenz überführt Sujets vom antiken Epos bis zur Operette in kraftvolles Chortheater
In mehreren Welten zu Hause
Die Regisseurin Katrin Plötner nimmt die Distanz zu Theatertexten ernst
Auftritt
Detmold: Ohne Wendemöglichkeit
Landestheater Detmold: „Herzog Theodor von Gothland“ von Christian Dietrich Grabbe. Regie Tatjana Rese, Ausstattung Reiner Wiesemes
Düsseldorf: Macbeth im Parkhaus
Düsseldorfer Schauspielhaus: „Kreise/Visionen“ (DE) von Joël Pommerat. Regie Hans-Ulrich Becker, Bühne Alexander Müller-Elmau, Kostüme Stefanie Seitz
von Martin Krumbholz
Konstanz: Geister schlafloser Nächte
Theater Konstanz: „El Cimarrón“ (UA) nach Miguel Ángel Barnet Lanza. Regie Wolfram Mehring, Ausstattung Dorothee Neuling
von Björn Hayer
Paris: Ein Zaungast geht
Odéon – Théâtre de l’Europe: „Iwanow“ von Anton Tschechow. Regie Luc Bondy, Bühne Richard Peduzzi, Kostüme Moidele Bickel
von Lena Schneider
Rudolstadt: Der Studierstubenhocker
Theater Rudolstadt: „Faust_Eins“ von Johann Wolfgang von Goethe. Regie Steffen Mensching und Michael Kliefert, Ausstattung Frank Hänig
von Frank Quilitzsch
Saarbrücken: In der Menschenfabrik
Saarländisches Staatstheater: „Wunsch und Wunder“ (UA) von Felicia Zeller. Regie Marcus Lobbes, Ausstattung Wolf Gutjahr
von Björn Hayer
St. Gallen: Am epischen Rand: das Zentrum
Theater St. Gallen: „Frühling der Barbaren“ nach Jonas Lüscher. Regie Tim Kramer, Bühne Michael Kraus, Kostüme Stefan Röhrle
von Harald Müller
Stralsund: Lamenti und Gebrabbel
Theater Vorpommern: „Was zu sagen wäre warum“ (UA) von Oliver Kluck. Regie André Rößler, Ausstattung Lisa Rohde
von Theresa Schütz
Weimar: Interessen statt Ideen
Deutsches Nationaltheater Weimar: „Wallenstein“ von Friedrich Schiller. Regie Hasko Weber, Ausstattung Thilo Reuther
von Gunnar Decker
Stück
Die Trivialisierung ist die Apokalypse
Matthias Brenner, Intendant des Neuen Theaters Halle, Regisseur und Schauspieler, über Ralph Hammerthalers „Alleinunterhalter“ im Gespräch mit Gunnar Decker
von Gunnar Decker und Matthias Brenner
Foto: Holger Herschel
Alleinunterhalter
1 Mann, 1 Keyboard. Ja. Er klimpert auf dem Keyboard, er summt und horcht den Tönen nach. Ja, gut. Er probiert ein paar Klangeffekte aus. Mensch, ja! Wie das fetzt. …
Magazin
Bodensatz der Geschichte
Armin Petras’ „Der geteilte Himmel“ und Sebastian Baumgartens „Zement“ beschwören an der Schaubühne und am Maxim Gorki Theater Berlin die Toten, damit sie herausgeben, was an Zukunft mit ihnen begrabe
von Gunnar Decker
Der ökologische Schauspieler?
Die International Platform for Performer Training fragt in Zürich danach, wie schon die Ausbildung an einem Theater der Zukunft mitwirken kann
Der Schatzsucher
Wolfgang Trautwein, der Direktor des Archivs der Akademie der Künste Berlin, wird verabschiedet
kirschs kontexte: Und Susiskanes war auch dabei
Überlegungen zum aischyleischen Charakter des Ruhrgebiets
von Sebastian Kirsch
Angewandte Pataphysik
Alastair Brotchie: Alfred Jarry. Ein pataphysisches Leben. Piet Meyer Verlag, Bern/Wien 2014, 552 S., 44,70 EUR.
von Lilly Busch
Die Agonie okkupierter Herzen
Sofi Oksanen: Als die Tauben verschwanden. Roman. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2014, 432 S., 19,99 EUR.
von Kerstin Car
Aktuell
Aktuell: in nachbars garten
Literatur: Meyer, Alphatier
Es zeugt von einem gerüttelt Maß an Souveränität, wenn eine Autorin dem Protagonisten ihres Debütromans einen Allerweltsnamen verpasst. Was buhlt die nachwachsende Generation nicht andauernd um Bedeutung, halst ihren Adas …
von Katrin Schuster
Film: Jeder für sich und Gott gegen alle
Um Andrei Swjaginzews neuen Film Leviathan tobt derzeit in Russland eine Art Glaubenskrieg. Ganze Heerscharen nationalstolzer Kritiker unterstellen dem Regisseur, er ziehe sein Land in den Schmutz, um auf internationalem …
von Ralf Schenk
Musik: Flüssige Räume und Bummeltechno
Wer Musik digital konsumiert, gerät sofort in ein Dilemma unserer Zeit: zwischen freier Verfügbarkeit und totaler Überwachung. Wer einmal eine CD von, sagen wir: The Flock geordert hat, darf den …
Kunst: Sonic Text
Eine verkohlte Elektrogitarre hängt an der Wand. Die gerissenen Stahlsaiten baumeln lose nach unten und werfen Schatten auf den makellos gestrichenen Hintergrund. Unversehens ist natürlich die Erinnerung an Jimi Hendrix …
von Bona Facius
Gespräch
Was macht das Theater, Stefan Tilch?
Herr Tilch, ein Zelt – das klingt nach Zirkus und fahrendem Volk und bedient ein romantisches Theaterideal. Aber Ihr Zelt sieht eher schmucklos aus. Wie macht sich das Theater darin? …
von Christoph Leibold und Stefan Tilch