Mit „So fängt es an“ startete Manuel Bürgin im Frühherbst 2015 in seine erste Spielzeit an der Zürcher Winkelwiese in der Villa Tobler. Er hat den langjährigen Leiter Stephan Roppel abgelöst und steht nun – gemeinsam mit Ingo Ospelt – gleich auch als Schauspieler auf der Bühne. Mit Stephan Teuwissens „Märtyrerkomödie“ kommt der neue Intendant derart gut an, dass eine Kritikerin bilanziert: „Manuel Bürgin ist zu Hause im Theater Winkelwiese angekommen.“ Nichts scheint den Horizont zu trüben, doch kurze Zeit später entrinnt das Kleintheater nur ganz knapp einer Budgetkürzung (siehe Interview). Wie es weitergeht, wird man sehen.
Das 1964 von Maria von Ostfelden als Gegenpol zum Schauspielhaus Zürich gegründete Theater an der Winkelwiese hat schon manches erlebt und ist dabei doch stets eines geblieben: unverwechselbar. Manuel Bürgin nickt: „Die Winkelwiese ist ein Nährboden, auf dem ganz vieles gewachsen ist.“ Unter Bürgin wird wieder anderes wachsen. Sprache und Text liegen dem neuen Intendanten am Herzen. Früher sagte er dazu einmal: „Der Text ist für mich eine Aufforderung, etwas mit ihm anzustellen.“ Zu welchen Ergebnissen das führt, ist in dem von drei Seiten bespielbaren Keller des Hauses zu sehen. Das Publikum liebt ihn, weil er immer für Überraschungen gut ist. Einfach zu...