Produktionshaus Naxos mit vielen Wohnungen
Epilog: Darstellende Kunst, eine Probe-Bühne
von Eva-Maria Magel
Erschienen in: Poesie, Heimat und Politik – Theater Willy Praml (05/2024)
Assoziationen: Freie Szene Hessen
Als sie im Jahr 2000 dort angefangen haben, sind sie mehr oder weniger eingestiegen in das Gebäude. Proben mit einer provisorischen Kaffeemaschine gab es noch auf der anderen Seite – dort, wo heute im Nebenflügel das Kabarett Die Käs seinen Platz hat, brandschutzfest verbaut. Darüber das Atelier Naxos, der Jugendladen, der einst jede Ecke des aufgelassenen Fabrikgeländes als Träger für Graffiti genutzt hat.
Nicht nur das Theater Willy Praml hatte um die Jahrtausendwende das Potential der Frankfurter Naxoshalle entdeckt. 1988 hatte der Immobilienunternehmer Josef Buchmann die Halle gekauft, seit 1991 ist die Stadt Mieterin gewesen, ein Industriemuseum hatte darin errichtet werden sollen. Bis heute ist die denkmalgeschützte Halle ein Objekt der Begierde, immer mal wieder flackert auf, man könne diesen ungeheuren Raum doch auch anders verwerten. Doch längst hat er sich als Kulturort etabliert, gerade so, wie er ist. Mit Besucher:innen, die wissen, dass sie sich im Winter warm anziehen und Decken mitbringen müssen – und solchen, die das rasch lernen. Und damit beginnt ein neues Kapitel – das des „Produktionshauses Naxos“. Nach vorsichtigen Anfängen wird seit etwa 2017 an tragfähigen Strukturen gebaut.
Allein ist das Theater Willy Praml, das im Jahr 2000 in der Naxoshalle ansässig wurde, nie gewesen...