Theater der Zeit

Bericht

„Doomed by hope“

Künstler*innen-Statements von vier Kontinenten: Israel, Argentinien, Indonesien, Libanon, Großbritanien, Südafrika

Als wir uns mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die künstlerische Praxis und Lebenswirklichkeit von Künstler*innen beschäftigten, hatten wir zunächst die deutsche Realität im Blick. Schnell merkten wir aber, dass uns dieser Blick angesichts einer Bedrohung globalen Ausmaßes zu eng ist. Wir baten Künstler*innen aus verschiedenen Ländern und Kontinenten, zu denen wir engere berufliche Kontakte haben, um eine kurze Beschreibung der Situation in ihrem Heimatland, wohl wissend, dass dies kein repräsentatives und schon gar kein vollständiges Bild ergeben würde. Wir danken allen Kolleg*innen, die unserer Anfrage nachgekommen sind und Einblicke in ihre Arbeits- und Lebensrealität ermöglichen.

von Maria Tri Sulistyani, Katja Spiess, Tim Sandweg, Mark Down, Marielise Aad, keiki communication, Berlin, Javier Swedzky, Yael Rasooly und Andrico Goosen

Erschienen in: double 42: Kultur erben – Generationenwechsel im Theater der Dinge (11/2020)

Assoziationen: Akteure Puppen-, Figuren- & Objekttheater

Israel

Yael Rasooly, Figurenspielerin und Sängerin

Wie die globale Pandemie meine Arbeit und mein Leben beeinflusst hat? Nun, in jeder nur erdenkbaren Hinsicht. Mehr als ein Jahrzehnt haben sich mein Leben und meine künstlerische Karriere um internationale Gastspiele und kreative Zusammenarbeit mit Künstler*innen aus der ganzen Welt gedreht – ein Leben in ständiger Bewegung und im Austausch. All das ist zum Stillstand gekommen. Als Covid in Europa ankam, war ich gerade auf Tournee in Norditalien und wir mussten wortwörtlich fliehen und nach Tel Aviv zurückkehren – unerwartet nach vielen Jahren. Sechs Monate sind nun vergangen und wie so viele von uns ringe ich darum, Wege zu finden, um aktiv zu bleiben, während ich dabei zusehe, wie jahrelange Planungen, Tourneen, Residenzen, Workshops und Premieren still verschwinden. Bereits in Vor-Covid-Zeiten war die Unterstützung für die Künste in Israel nicht vergleichbar mit dem, was man beispielsweise in Deutschland kennt. Der gegenwärtige Status jedoch treibt dies ins Extreme.

Künstler*innen, Techniker*innen und alle, die im Bereich der Bühnenkünste arbeiten, wurden sofort als „nicht systemrelevant“ klassifiziert. Sie waren die ersten, die ihre Arbeit verloren, und während die meisten Lebensbereiche wieder hochgefahren wurden, blieben die Theater leer, in unbezahltem Urlaub, vernachlässigt und im Ungewissen. Während ich diese...

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