Signa Köstler und Mona el Gammal, für das bürgerliche Trauerspiel forderte Lessing eine Zuschauerilludierung, die dem Zuschauer die Leidenschaften des Dramas nicht nur beschrieb, sondern ihn förmlich in das Geschehen hineinzog, damit dieser sympathisierte – ob er wollte oder nicht. Die Avantgarde des 20. Jahrhunderts hingegen erkannte im Zuschauen eine sinnliche Handlung, die es beim Publikum zu aktivieren und zu dynamisieren galt, wozu vor allem die traditionelle Trennung von Zuschauer und Bühnenraum aufgehoben werden musste. Wenn man so in die Theatergeschichte schaut, kann man sowohl die SIGNA-Performances als auch die ohne Performer auskommenden Narrative Spaces, wie Sie, Mona el Gammal, Ihre eigenen Arbeiten nennen, als eine gelungene Synthese beider Traditionen lesen. Würden Sie da zustimmen?
Signa Köstler: Mein Hintergrund ist keiner des Theaters. Ich komme aus der bildenden Kunst, habe Kunstgeschichte und Film- und Medienwissenschaft studiert. Meine Kunst hat ihren Ausgangspunkt in der Installationskunst – und eigentlich auch in Nachtclubs, wo ich als sogenanntes Champagnermädchen gearbeitet habe. Solche Clubs sind ja eigentlich auch inszenierte Räume, in denen eine auf individueller, intimer Aktion basierte Performance stattfindet, was durchaus künstlich ist. Dort wird die Illusion einer Authentizität erschaffen, es geht darum, Gefühle, Begierde und so weiter zu simulieren, eben darum, so zu...
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