Es lag so nahe – nicht nur, aber auch geografisch: ein Festival, das Theater aus den Niederlanden und Flandern für das deutsche Publikum sichtet und präsentiert: Go West leistete das in den vergangenen Jahren für das Theaterpublikum in Oldenburg und dem Nordwesten. Mit der vierten Ausgabe des Festivals, die vom 6. bis zum 9. März 2014 stattfand, endet ein Abschnitt der Festivalgeschichte: Intendant Markus Müller verlässt das Oldenburger Staatstheater und nimmt auch Chefdramaturg und Go-West-Kurator Jörg Vorhaben mit nach Mainz. Vorhaben will dort die Arbeit mit Regisseuren und Choreografen aus den Niederlanden und Flandern fortsetzen. „Wie weit diese Arbeit dann in ei- nem Festivalformat gebündelt wird, ist noch offen“, sagt Vorhaben, auf die Zukunft von Go West angesprochen.
Das vorläufige Finale des Festivals wartete u. a. mit einer Uraufführung auf, die die Puppenspielerin Ulrike Quade und der Oldenburger Hausautor Marc Becker ersonnen haben: „Munch und Van Gogh – Der Schrei der Sonnenblume“ lässt die beiden Malergrößen als Klone ihrer selbst in einer bizarren Talkshow aufeinandertreffen und erzählt etwas holzschnittartig von ignoranten Sammlern und rebellischen Bohemiens, wobei Quade und die holländische Schauspielerin Cat Smits mit einer Handvoll Puppen das Personal des Stücks zum Leben erwecken und sich selbst als Show-Assistentinnen hinzugesellen....