Stefan Schmidtke, Geschäftsführer Programm der Kulturhauptstadt Chemnitz 2025, über Chancen und Risiken eines Events ohne Stars im Gespräch mit Thomas Irmer
Seit 1985 gibt es das Projekt der europäischen Kulturhauptstädte. Die historische Entwicklung von Wettbewerb und Auswahl der Kulturhauptstädte kann man sich in der Ausrichtung des Programms der jeweiligen Kulturhauptstadt in drei Etappen vorstellen. Auf die erste Etappe mit historisch gegebenen Kulturhauptstädten wie Athen, Florenz, Amsterdam und Paris folgte mit Glasgow 1990 erstmals ein Projekt der Stadterneuerung, das für viele folgende Städte mit diesem Titel der Kulturhauptstadt bestimmend blieb. Später, das wäre die dritte Phase, traten noch die Fragen der Nachhaltigkeit und der regionalen Einbeziehung für die Programmentwicklung hinzu, die häufig eine Mischung aus internationalen Superstar-Magneten und lokalen Akteur:innen darstellte. Bei Chemnitz 2025 ist es radikal anders, alles kommt aus der Stadt und der sie umgebenden Region des Erzgebirges selbst.
Stefan Schmidtke: Die Chemnitzer haben den Titel bekommen, weil sie wirklich radikal gesagt haben, wir wollen, dass es für unsere Stadt einen Beteiligungsprozess gibt. Das hat in den letzten 20 Jahren zwar verbal jede Bewerberstadt behauptet, doch einen wirklichen Beteiligungsprozess in Gang zu setzen, also nicht nur irgendwie ein kleines Projekt mit 25 Ausgesuchten zu machen, sondern auch einen stadtoffenen Prozess in Gang zu setzen, das war die Idee von Chemnitz, die in dem Auswahlverfahren im Bewerbungsbuch 2 auch sehr deutlich abgebildet ist. Mit dem Bewerbungsbuch 2 wurden 72 Projektideen nach Brüssel geschickt, die alle in Chemnitz und Umgebung verankert sind. Die wichtigste Information, die man immer dabei geben muss: Kulturhauptstädte sind maßgeschneidert.
Chemnitz, das ist zunächst mal Abwanderung, Niedergang einer Industrielandschaft, aber trotzdem großes tradiertes Potenzial. Es geht um die Belebung der Macher:innen und des Machergeists. Nicht der Wettbewerb der kuratorischen Truppenteile zählt, wer kauft die schönsten und teuersten Dinge ein, sondern es geht darum, welche Initiativen kommen aus der Region und der Stadtgesellschaft und wie sind sie selbst, mit Unterstützung, in der Lage, diese umzusetzen. Die Formel von Chemnitz heißt also, es geht nicht darum, „was wir uns leisten können“, sondern darum, „was wir leisten können“. Wichtig ist:...
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