Theater der Zeit

Die Schlacht/Traktor an der Volksbühne Berlin

Hermann Beyer im Gespräch

von Hermann Beyer und Thomas Wieck

Erschienen in: Recherchen 169: Wir waren die Müller-Spieler – Hermann Beyer, Michael Gwisdek, Dieter Montag über die Kunst des Schauspielens in der DDR (01/2024)

Assoziationen: Volksbühne Berlin

Mit der Aufführung von Das Laken 1974 und mit der Uraufführung der Szenenfolge Die Schlacht, ein Jahr darauf, skandalösen Darstellungen des nationalsozialistischen Deutschen Reiches, die in schockierenden Bildern zeigten, wie sich eine Bevölkerung willentlich und wissentlich seinen nationalsozialistischen Führern er- und hingab und sich selbst verdarb, begann die letzte Phase der innovativen Arbeit der Volksbühne. Sie wurde nicht mehr von Bessons Inszenierungen, sondern von den Inszenierungen Karge/Langhoffs und Fritz ­Marquardts geprägt und ist vielleicht als ein Theater der ­konsequenten und ­frontalen Konfrontation des Publikums mit sich selbst in seinem historischen und aktuellen gesellschaftlichen Versagen am treffendsten charakterisiert. Der Bann über das dramatische Frühwerk Müllers wurde durchbrochen und in den Folgejahren überprüften Schauspieler und Regisseure ungerührt ob aller aufgeregten kritischen Widerworte, mittels der alten Stücke Müllers: Der Lohndrücker, Die Bauern, Der Bau und der neueren Traktor, Macbeth und Auftrag das gesellschaftliche Experiment »DDR« auf seinen realen Sozialismusgehalt. Die Bilanz mutierte zur Anamnese und die ­Diagnose lautete: schwerkrank. Aber das geschah auf eine ermutigende Art und Weise, weil artistisch aufregend und gedanklich scharf. Das brillante Spiel der Protagonisten dieser Aufführungen Beyer, Gwisdek, Holtz, ­Junghans und Montag bewies, noch war alle ­Hoffnung nicht vergebens.

Die Schlacht/Traktor

Regie: Manfred Karge...

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