Theater der Zeit

Schweizer Fenster

Sprache begreifen

Die Produktion „Viecher“ macht Dialekte zum Spielmaterial

Unter dem Titel „Viecher“ entstand in diesem Jahr das erste vom Emmentaler Theater-Werk koproduzierte Projekt an der Schnittstelle von Figurentheater und Schauspiel. Im Fokus standen dabei die schweizerdeutschen Dialekte, die das Material für die Stückentwicklung der Spielerinnen Miriam Jenni und Mirjam Ellenbroek bilden. Welche Bedeutung der Dialekt als Beschaffenheit von Sprache auf der Bühne hat, erkundete Moritz Schönbrodt im Gespräch mit Mirjam Ellenbroek.

von Moritz Schönbrodt

Assoziationen: D / A / CH Akteur:innen

Erschienen am 1.10.2025

Miriam Jenni und Mirjam Ellenbroek am Brunnen an der Gerechtigkeitsgasse nach der Premiere beim Kunst und Kulturhaus VISAVIS Bern
Miriam Jenni und Mirjam Ellenbroek am Brunnen an der Gerechtigkeitsgasse nach der Premiere beim Kunst und Kulturhaus VISAVIS BernFoto: Sharif Ibrahim

„Richtiges“ Theater findet auf Hochdeutsch statt. Standarddeutsch. Schriftdeutsch. Wer privat Dialekt spricht, gilt schnell als provinziell. Wer es auf der Bühne tut, „theäterlet“, spielt bestenfalls im Volkstheater oder der Laienspielgruppe des örtlichen Jodelclubs, so eine gängige Überzeugung. Warum also Schweizerdeutsch auf der Bühne sprechen?

Mirjam Ellenbroek wächst in Basel auf, beginnt ihre Theaterlaufbahn an der Scuola Teatro Dimitri im Tessin, studiert Bewegungstheater in Barcelona und entdeckt dort über die Maske ihre Faszination für das Theater der Dinge. Der Ausdruck über das Material statt über den eigenen Körper, die Freiheit in der Form und dass dieses Metier nicht zwangsläufig die Literatur auf der Bühne erzwingt, bringen Ellenbroek zum Studiengang Figurentheater in Stuttgart.

Nach einem Austausch in Strasbourg und einer Inszenierung in Genf stösst sie für „Ponce Pilate, l`histoire qui bifurque“ von Roger Caillois zur Cie. Lanicolacheur. Die inzwischen vierte Sprache, in der sie arbeitet, ist Französisch, das Stück ein monumentaler Text, eigentlich keiner, bei dem man zwangsläufig an Puppen denkt, aber „Ponce Pilate“ in der Regie von Xavier Marchand bekommt gute Kritiken und Ellenbroek bleibt fürs Erste in Frankreich.

2019 schliesst sie sich einer Strassentheatertour an, die zur europäischen Kulturhauptstadt Plowdiw in Bulgarien führt. Hier lernt sie den Musiker Juan Manuel...

Erschienen am 1.10.2025

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