Fundstück
Gründung einer Akademie der darstellenden Künste in München
Erschienen in: DAS FLÜCHTIGE GESTALTEN – 30 Jahre Bayerische Theaterakademie August Everding (11/2023)
Assoziationen: Theatergeschichte Dossier: Theater & Archiv
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In diesem Sitzungsprotokoll vom 28. März 1984 wird die „Gründung einer Akademie der darstellenden Künste“ beim Namen genannt. Etwas resigniert wird darauf hingewiesen, dass man „nach der 10. konstituierenden Sitzung […] noch keine unmittelbare Realisationsmöglichkeit erkennen“ könne. Als „erster Schritt“ werde nun „eine ,kleine Lösung‘ angestrebt“ – ein Begriff, der später bei der Wiedereröffnung des Prinzregententheaters, wenn auch in anderem Zusammenhang, zum Tragen kommen sollte. Gemeint ist die Instandsetzung von Foyer, Zuschauerraum und Vorbühne, um den Spielbetrieb zumindest in kleinerem Umfang aufnehmen zu können.
Zur Erläuterung: In dem angesprochenen Ministerratsbeschluss vom 7. Februar 1984 war festgelegt worden, dass das Staatsministerium für Unterricht und Kultus beauftragt wird, „sich nachhaltig um eine verbesserte Ausbildung der Bühnenschaffenden, insbesondere um eine verstärkte Kooperation zwischen den Institutionen, die bereits mit der Ausbildung befasst sind, zu bemühen“ und darüber hinaus „um eine Reform des sog. paritätischen Prüfungswesens für angehende Schauspieler“. Zudem sollte es „die bisherigen Anstrengungen zur Förderung des musikalischen Nachwuchses in verstärktem Maße fortsetzen, um so die Chancen für den deutschen Nachwuchs gegenüber der ausländischen Konkurrenz zu verbessern“.