Die Arbeit an After Trio A begann mit einer Einladung. Das Cover#2-Festival in Amsterdam bat vier ChoreographInnen, eine selbstgewählte Arbeit aus der Geschichte des Tanzes zu covern. Ich war fasziniert vom Konzept des Coverns. Was mich daran interessierte, war nicht so sehr, ein Stück neu zu inszenieren, sondern vielmehr die Begegnung mit der Arbeit von jemand anderem, eine Begegnung, in der das Originalwerk, meine eigene Arbeit und der Arbeitsprozess sichtbar würden. Anstatt etwas zu covern, zuzudecken, wollte ich enthüllen: die Intention des ursprünglichen Werks. Wie sich später herausstellte, setzte das einen Prozess in Gang, der mir etwas von meiner eigenen Arbeit enthüllte.
Beim Schreiben dieses Textes, in dem ich über diesen Prozess nachdenke, habe ich das Gefühl, mich auf dieselbe Aufgabe einzulassen wie die Tänzer in After Trio A. Ich forderte sie auf, einen Teil der ursprünglichen Trio A-Tanzphrase live während der Vorführung von einem Monitor auf der Bühne zu lernen. Die Performance ist tatsächlich eine Performance des Lernens, des Gedächtnisses, der Enthüllung dieses Vorgangs für den Blick. Es ist ein Prozess der Aufdeckung des »Tanzes«, der »schwer zu sehen« ist. Ich befinde mich beim Schreiben dieses Textes in einer ähnlichen Situation, indem...