Der Bogen von der Vorgeschichte (Mythos Medea) über die blutige russische Geschichte (Tragödie der proletarischen Revolution) bis zum „Bunker nach dem Dritten Weltkrieg“, so die Regieanweisung Heiner Müllers für „Quartett“, ist groß gedacht. Henriette Hörnigk und Dramaturgin Sophie Scherer irritieren zwar mit ihrem Titel von der Unschuld, aber das katastrophische Denken in der Bezüglichkeit der drei Stücke aufeinander ist grandios angelegt: als Untergang in drei Varianten.
Mit „Medea“ entsteht als Auftakt der Kampf einer Frau gegen Königsherrschaft und Liebesverrat fast als psychologisches Drama in halbantiken weißen Gewändern. Christa Wolf hat in ihrer historisch begründeten Auffassung die Figur von der Dämonisierung befreit. Medea ist nicht die monströse Kindsmörderin und mit Zauberwaffen rächende Hexe, sondern die Betrogene, die in ein fremdes Land gelockt wurde, wo sie nur noch als Fremde behandelt wird, als Iason sie verlässt. Laura Lippmann spielt diese Medea zwischen lauter Auflehnung und Verzweiflung beinahe als geplagte Alleinerziehende mit einer treuen Amme (großartig: Franziska Hayner) gegen eine Art Bankett-Tisch, an dem der Ex wegen günstiger politischer Allianzen Platz genommen hat. Das ist nicht gerade ein scharfer interpretatorischer Ansatz, aber durchaus erkennbar in feministischer und auch humanistischer Interpretation, dass von hier aus viel Unheil sich wiederholen wird. Die Regie lässt über...
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