Theater der Zeit

Zeit: Geschichte des Schauspielhauses Chemnitz

Um die Entwicklungen des Schauspielhauses zusammenhängend nachzuvollziehen, wird der Entstehung des Theaters als Institution sowie als Ort und Gebäude im Folgenden ein Rückblick gewidmet. Dabei geht dieser historische Abriss kursorisch auf die Architektur- und Planungsgeschichte, auf die Nutzung und künstlerische Arbeit in den verschiedenen Bauten und Räumen ein. Die nachfolgenden Kapitel widmen sich vertiefend einzelnen Zeiträumen und Themenfeldern, die für das Thema besondere Relevanz haben.

von Annette Menting

Erschienen in: Schauspielhaus Chemnitz – Zwischen Zeiten und Räumen (01/2025)

Assoziationen: Sachsen Theatergeschichte Theater Chemnitz

Stadttheater Chemnitz, Architekt Johann Traugott Heinig, 1838
Stadttheater Chemnitz, Architekt Johann Traugott Heinig, 1838Foto: In: Otto, „Beiträge zur Geschichte der Chemnitzer Theater“, 1951. Restauriert mit KI

2.1 Actien-Theater, Stadt-Theater, Städtisches Schauspielhaus 1838-1951

Bereits 1805 gab eine bürgerliche Initiative den wesentlichen Impuls für die städtische Theatergeschichte, indem sie den Ersten Chemnitzer Theaterverein gründete und beschloss, einen Theatersaal in Schützes Hof, dem ehemaligen Hotel de Saxe, einzurichten.1 Ein Jahr später wurde die neue Spielstätte eröffnet und bis 1828 für Schauspiel und Oper genutzt. In der expandierenden Textilindustrie-Stadt entwickelte sich das Interesse an einem eigenständigen Theaterhaus, dessen Bau unmittelbar am historischen Stadtkern 1836 durch einen neugegründeten Actienverein initiiert wurde. Zwei Jahre später war das Theater nach Plänen von Johann Traugott Heinig fertiggestellt und wurde in der ersten Spielzeit 1938 mit zeitgenössischen Schauspielstücken wie Die Schule des Lebens (1835) von Ernst Raupach, Die Jungfrau von Orleans (1801) von Friedrich Schiller und Faust I (1808) von Johann Wolfgang von Goethe, neben verschiedenen Opernaufführungen, eröffnet. Die für rund 900 Zuschauer:innen geplante Spielstätte wurde zunächst als privates Actien-Theater betrieben. Der Rat der Stadt erwarb 1862 das Haus an der Theaterstraße und führte es seither als Stadt-Theater.

Anfang des 20. Jahrhunderts wurde ein zweites Theaterhaus errichtet, da die Stadt prosperierte und sich als Sächsisches Manchester im 19. Jahrhundert zu einem der weltweit wichtigsten Industriezentren entwickelt hatte. Unter der langjährigen Theaterdirektion von Richard Jesse...

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