Zürich im Westend: dort, wo die größte Stadt der Schweiz weiterwächst. Der Kunst wurde an diesem Ort eine eigene Haltestelle eingerichtet, Toni-Areal genannt. Gewaltig schraubt sich das Gebäude einer einstigen Milchfabrik in die Höhe; Breite und Tiefe des monumentalen Baus sind auf den ersten Blick gar nicht zu erfassen. Auf diesem runderneuerten Campus sind seit 2014 alle Künste der Zürcher Hochschule (ZHdK) unter einem Dach vereint: unter anderem Design, Film, Musik, Tanz, auch Theater. Im Untergeschoss mit eigenen Werkstätten, in den oberen Etagen mit Ausstellungsräumen, Konzertsälen, Probebühnen. Das gesamte Areal gleicht einem beeindruckenden Statement, was die gesellschaftliche Relevanz von Kunst und Ausbildung anbelangt.
Mit über 2500 Studenten beherbergt die ZHdK eine der größten Kunsthochschulen Europas, deren Attraktivität nicht zuletzt auf ihrer internationalen Ausrichtung fußt. Stolz ist Res Bosshart als Leiter der Sparte Schauspiel vor allem auf zwei Vorzüge der ZHdK: den Synenergieeffekt sowie den Praxisbezug. Natürlich profitiere das Schauspiel von den enormen Möglichkeiten der interdisziplinären Zusammenarbeit, etwa mit den Sparten Tanz, Film, Videocast innerhalb der Hochschule. Vor allem aber freut sich Bosshart darüber, dass seine Hochschule sehr attraktiv ist für Ausbilder, die auch weiterhin bühnenpraktisch tätig sind. Paradigmatisch dafür stehen zwei jüngste Berufungen: Nicolas Stemann, aktuell Leiter der Regieausbildung, wechselt...