Theater der Zeit

Thema

Zwischen Fiktion und Realität

Vorsichtige Überlegungen zur szenischen Verhandlung von Gewalt

„Gewalt spielen“ lautet die Setzung für den Thementeil dieser Ausgabe von double. Der Theaterwissenschaftler André Studt umkreist in seinem einleitenden Essay in einem Dreischritt den szenischen Umgang mit Gewalt auf der Bühne des Figurentheaters und denkt nach über verschiedene Aspekte im Spannungsfeld zwischen Gewalt und Spiel.

von André Studt

Erschienen in: double 39: Gewalt spielen (04/2019)

Assoziationen: Wissenschaft Puppen-, Figuren- & Objekttheater

Das Motto dieser double-Ausgabe, „Gewalt spielen“, setzt ein ambivalentes Thema. In den nachfolgenden Überlegungen zum szenischen Umgang mit Gewalt möchte ich einen Versuch starten, durch ein Umkreisen bestimmter Aspekte von Gewalt, die (a) als Spiel verstanden, (b) als Spiel aufgeführt und (c) dementsprechend wahrgenommen werden können, Dimensionen einer (szenischen) Gewalt implizit aufscheinen zu lassen. Dabei muss man aufpassen, nicht in die Falle des gefährlich attraktiven Affekt-Potentials des Themas zu geraten. Gewalt und Spiel sind Phänomene, deren aufeinander bezogenes Miteinander zu Problemen führen kann, was sowohl in der Praxis (= was wie real tun?) als auch in der Interpretation, dessen Horizont zwischen einer erkannten Verherrlichung (= zu real?) oder Verharmlosung (= zu fiktional?) des Gegenstands aufgespannt sein kann. Diese Gemengelage verschärft sich, wenn das dem Spiel selbst innewohnende Gewalt-Potential (das sich z.B. im Wettkampf-Aspekt zeigt) die Grenzen zwischen den Begriffen und den damit verbundenen Praktiken verschwimmen lässt. Die dann gebotenen moralisch-ethischen Kategorien einer Flankierung von Reflexion und Kritik tragen ihren Teil dazu bei, dass dieses Terrain, vor allem, wenn es auf das Feld der Kunst ausgedehnt wird, komplex genannt werden kann – und mit Vorsicht zu genießen ist.

Gewalt als Spiel verstehen

Gewalt ist etwas Ernstes; die Konsequenzen, die eine Anwendung,...

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