Theater der Zeit

Auftritt

TD Berlin: Beckett von Frau befragt

„Das letzte Wort“ von Beckett und Handke („Das letzte Band“ von Samuel Beckett, „Bis daß der Tag euch scheidet“ von Peter Handke) – Regie Lea Barletti, Werner Waas, Bühne Ivan Bazak, Sound-Design/Live-Musik Luca Canciello

von Thomas Irmer

Assoziationen: Europa Theaterkritiken TD Berlin

Erschienen am 29.10.2024

Lea Barletti in „Das letzte Wort“ in der Regie von Barletti/Waas. Foto Paolo Costantini
Lea Barletti in „Das letzte Wort“ in der Regie von Barletti/WaasFoto: Paolo Costantini

Am Ende, das ist durchaus mehrdeutig und nicht nur die Abfolge des Doppelmonologs, hat die Frau das letzte Wort. Peter Handkes 2008 an der Comédie de Valence uraufgeführtes Gegen- oder Korrespondenzstück zu Becketts damals genau 50 Jahre altem „Das letzte Band“ ist eine Theaterseltenheit. Jossi Wieler inszenierte das Doppel nachfolgend bei den Salzburger Festspielen mit Nina Kunzendorf und André Jung. Während Becketts Krapp immer mehr zur Paraderolle für den männlichen Altstar wurde (auf frühere Großschauspieler wie Martin Held, Bernhard Minetti, Klaus Maria Brandauer folgten Otto Sander, Josef Bierbichler bis hin zu Robert Wilson), blieb Handkes weibliche Replik weitgehend unerforscht und praktisch ungespielt.

Nun hat sich das deutsch-italienische Theaterduo Barletti/Waas an das Doppel gewagt. Werner Waas sitzt in einem zur Schale versteiften grau-schmuddeligen Anzug auf einem Stuhl und isst die erste Banane. Kein Tonband, kein Schreibtisch, kein Ausrutschen auf der Bananenschale. Alles kommt aus dem Sprechen der Regieanweisungen vor einem grauen, ein kleines Geviert umschließenden Vorhang. Der eigentliche Redetext der Figur ist spärlich und vieles davon sind Erinnerungen, die sich Krapp von seinen Tagebuchtonbändern als seiner zweiten Stimme anhört. Das häufigste Wort in den Regieanweisungen ist „Pause“. Waas stehen für diese Anlage nur die Modulation seiner Stimme und der minimal pantomimische...

Erschienen am 29.10.2024

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