Zuletzt spielte Gerd Imbsweiler am Basler
Vorstadttheater in „Struwwelväter“ den Verleger
eines berühmten Bilderbuchs, wiederum
zusammen mit seiner Lebensgefährtin Ruth
Oswalt, das „Traumpaar“ des Kinder- und
Jugendtheaters
in der Schweiz. Es war die
tragische Geschichte ihres Opas; für den in
Offenbach geborenen Mitbegründer des Theaters
Spilkischte war es die letzte Rolle.
Imbsweiler gab der deutschsprachigen Szene
Impulse, wie man die darstellende Kunst für
ein junges Publikum ernsthaft und unterhaltsam
zugleich gestalten kann. Legendär sind
seine Kinderfiguren, z. B. in „Hänschen klein“, das er in der langjährigen Zusammenarbeit
mit Beat Fäh erfand, mit schütterem Haar,
Schnauz und Schneid. Als Gast an der Schauburg
in München brillierte er in den „Buddenbrooks“
und in „Der weiße Dampfer“. In
seinem Theatersolo „Aus der Früherheit“ erfreute
er als Erzähler, als Autor veröffentlichte
er Lyrisches und Dramatisches. Ausgezeichnet
mit dem Hans-Reinhart-Ring, dem Basler
Kunstpreis und dem ASSITEJ-Preis verstarb
Gerd Imbsweiler am 12. Januar 2013 an den
Folgen seiner Krebserkrankung. //