Theater der Zeit

Gespräch

Blick in die Zaubermaschine

Die Theaterwissenschaftlerin und Dramaturgin Hannah Schünemann über die Veränderlichkeit des Schönen, starke Bilder und deren Instagramtauglichkeit im Gespräch mit Thomas Irmer

von Thomas Irmer und Hannah Schünemann

Erschienen in: Theater der Zeit: Semantik des Schönen – Eine unterschätzte Kategorie (03/2024)

Assoziationen: Wissenschaft Dossier: Semantik des Schönen Volksbühne Berlin

„H – 100 seconds to midnight“ von Robert Wilson am Thalia Theater in Hamburg, inspiriert von Stephen Hawking und Etel Adnan
„H – 100 seconds to midnight“ von Robert Wilson am Thalia Theater in Hamburg, inspiriert von Stephen Hawking und Etel AdnanFoto: Lucie Jansch

Wie bedingt die Auffassung von Schönheit die Wahrnehmung von Theater?

Hannah Schünemann: Schönheit ist ein kulturell und gesellschaftlich normativer Wert und macht in dem Sinne ein Bewertungssystem auf, mit dem wir auch ins Theater gehen. Die Auffassung von Schönheit beeinflusst den Geschmack, betrifft aber auch strukturelle Bedingungen. Schönheit entscheidet auch mit, wenn es darum geht, wer welche Rollen bekommt, für was und wen wie viel Geld ausgegeben wird. Das sind Faktoren, die man nicht unterschätzen darf.

Aber man könnte die Frage auch umdrehen: Wie bedingt Theater die Auffassung von Schönheit? Was hat Theater für eine Kraft, auf Schönheit einzuwirken, und ­somit die normative, also veränderliche Auffassung mitzuprägen?

HS: Das Spezielle im Theater ist ja, dass live performt wird, und da erlebt man Körper ganz stark. Wie wird besetzt, welche Körper sind auf der Bühne sichtbar? Wie werden diese Körper von den Schauspieler:innen performt? Das formale Spiel, wie gespielt wird, wie die Körperhaltung funktioniert, das kann so viel bedeuten dafür, was wir im Theater als schön empfinden. Dann können auch nicht-normative Körper die schönsten sein für Leute, die gängige Schönheitsideale noch nie bewusst hinterfragt haben. Florentina Holzingers Arbeiten, aktuell „Ophelia’s Got Talent“, sind großartige Beispiele. Da wird Verwundbarkeit zu einem hochästhetischen...

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