Theater der Zeit

Dossier

Semantik des Schönen

Im 20. Jahrhundert sind die Begriffe der Schönheit und des Schönen aus den Künsten und deren Diskussion weitgehend verschwunden. Diese seit der Antike zentralen Kategorien der Ästhetik wurden in die Oberflächen von Werbung und Mode verschoben oder eben nur noch ironisiert, dekonstruiert und als unbrauchbar abgetan. Wir wagen eine Untersuchung des Schönen im Theater der Gegenwart – multiperspektivisch und naturgemäß längst nicht erschöpfend. Zum Beispiel mit einem Essay von TdZ-Redakteur Stefan Keim, dem als erfahrener Kritiker bewusst ist, dass diese Begriffe auch von der Kritik gemieden werden, geradezu verpönt sind. Aber vielleicht ändert sich da gerade was. Annäherungen an die Phänomene von Schönheit und Schönem betrachten wir auch Hinblick auf ihre jeweilige Praxis.

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  • Szene aus „Johann Holtrop – Abriss der Gesellschaft“ nach dem Roman von Rainald Goetz in der Regie von Stefan Bachmann am Düsseldorfer Schauspielhaus. Eine Koproduktion mit dem Schauspiel Köln

    Gespräch

    Leuchten mit Dunkelheit dahinter

    Wilfried Schulz über Schönheit als Form und Idee im Gespräch mit Thomas Irmer und Stefan Keim

    von Thomas Irmer, Stefan Keim und Wilfried Schulz

    Basel, Hamburg, Hannover, Dresden, Düsseldorf – die Stationen, die Wilfried Schulz erst als Chefdramaturg von Frank Baumbauer, dann als Intendant durchlaufen hat, umspannen fast vierzig Jahre Theatergeschichte. Zuvor hat er …

    Foto: Tommy Hetzel

  • „Ursonate [Wir spielen, bis uns der Tod abholt]“ von Kurt Schwitters in der Regie von Claudia Bauer am Deutschen Theater in Berlin

    Essay

    Wo bleibt das Schöne?

    Annäherung an ein schwer zu fassendes Phänomen

    von Stefan Keim

    War’s schön? Die Frage stellen viele, wenn ich erzählt habe, dass ich mal wieder im Theater war. Meistens antworte ich nicht direkt, gerate ins Stocken, versuche zu erklären, in welche …

    Foto: Eike Walkenhorst

  • Ist Schönheit ein Gefühl?

    Was ist Schönheit? Diese Frage treibt die Philosophie seit der Antike um. Beinahe ebenso alt ist die Idee, Schönheit habe etwas mit Gefühl zu tun. Das heißt allerdings nicht zwangsläufig, …

    von Catrin Misselhorn

Neuerscheinungen im Verlag

Die „bunte Esse“, ein Wahrzeichen von Chemnitz
Alex Tatarsky in „The Future Is For/ Boating“ von Pat Oleszkos, kuratiert von ACOMPI für die Galerie David Peter Francis, Juni 2024, vor dem Lady Liberty Deli im St. George Terminal, Staten Island, New York