Wie sind Sie praktisch gleich nach Ihrer Ankunft in Bochum Ensemblesprecherin geworden?
Danau Chatzipetrou: Einige Kolleg:innen haben mich vorgeschlagen. Mein erster Impuls war: Ich muss mich zwingen, nein zu sagen. Ich engagiere mich einfach gern, hatte mich aber schon gemeldet, um bei einer Gruppe mitzumachen, in der es um die Einstellung einer Antidiskriminierungsbeauftragten geht.
Außerdem arbeite ich privat in einem Verein von migrantischen, jüdischen und BIPoC Kunstschaffenden. Aber die Kolleg:innen haben mir erklärt, warum sie sich mich in dieser Position gut vorstellen können, und dann hab ich ziemlich schnell nachgegeben.
Wie viel zusätzliche Arbeit bedeutet der Job als Ensemblesprecherin eigentlich?
DC: Das ist unterschiedlich. Das Wesentliche ist die Organisation der Ensembleversammlungen mit vielen Themen, die wir in eine Ordnung bringen müssen. Außerdem sind wir das Kommunikationsrohr zwischen Leitung und Ensemble.
Wenn wir in den Pausen mitbekommen, dass die Kolleg:innen irgendetwas stört, sehen wir das auch als unsere Aufgabe, rauszufinden, woran es liegt und eine Lösung zu finden. Oft gibt es Gerüchte im Theater, irgendjemand hat irgendwas gehört, und dann entsteht Unruhe.
Die gab es wahrscheinlich, als die Stadt Bochum einen Nachfolger von Johan Simons, einen neuen Intendanten gesucht hat und Sie gerade dazu kamen? Können Sie als junge Frau mit...