Das Wichtigste vom Tag
Donnerstag, 18. Dezember 2025
Proteste gegen Kulturkürzungen in Stuttgart ++ Bariton Thomas J. Mayer verstorben ++ 75 Jahre Kinder- und Jugendplan des Bundes ++ Projektförderung Hauptstadtkulturfonds ++ Choreograf Hans van Manen verstorben
Assoziationen: Bayreuther Festspiele Schauspiel Stuttgart Junges Ensemble Stuttgart Theater Rampe

Stuttgart: Unterschriften gegen Kürzungen im Stuttgarter Kulturbetrieb übergeben
Mehr als 47.000 Menschen haben mit ihrer Unterschrift gegen die geplanten Kürzungen im Stuttgarter Kulturbereich protestiert; die gesammelten Unterschriften wurden am Donnerstag, 18. Dezember, im Rathaus an den Ersten Bürgermeister Dr. Fabian Mayer übergeben, wie das Staatstheater Stuttgart in einer Presseaussendung schreibt. Die Petition wurde von einem breiten kulturellen Bündnis initiiert, darunter die Solidargemeinschaft Stuttgarter Theater mit Theater Rampe und Jungem Ensemble Stuttgart (JES), die Freie Tanz- und Theaterszene, soziokulturelle Zentren, zahlreiche weitere Institutionen und Akteurinnen sowie die Staatstheater Stuttgart. Insgesamt beteiligten sich 36.513 Unterstützerinnen online und 10.737 auf analogen Unterschriftenlisten; bei der Übergabe richteten Grete Pagan (JES) und Bastian Sistig (Theater Rampe) einen Appell an die Stadtpolitik und warnten vor den Folgen von Sparmaßnahmen zulasten von Kultur, Bildung und Sozialem. Für mehr Informationen geht’s hier zum Kommentar von Elisabeth Maier.
Weimar: Bariton Thomas J. Mayer verstorben
Der Bariton Thomas Johannes Mayer ist im Alter von 56 Jahren verstorben. Seine Künstleragentur Seifert in Weimar bestätigte den Tod am 15. Dezember 2025. Mayer war über viele Jahre fester Bestandteil der Bayreuther Festspiele und sang dort zentrale Wagner-Rollen wie Telramund in „Lohengrin“, den Fliegenden Holländer, den Wanderer in „Siegfried“ und Amfortas in „Parsifal“. Die Bayreuther Festspiele würdigten ihn als Künstler, „der nicht nur sang, sondern berührte“. Neben Bayreuth trat Mayer an führenden internationalen Opernhäusern auf, darunter die Deutsche Oper Berlin, die Wiener Staatsoper und das New National Theatre Tokyo.
Frankfurt: 75 Jahre Kinder- und Jugendplan des Bundes
Unter dem Motto „Deutschland hat ’nen Plan“ wird am 18. Dezember 2025 das 75-jährige Bestehen des Kinder- und Jugendplans des Bundes gefeiert, wie das Kinder- und Jugendtheaterzentrum in der Bundesrepublik Deutschland (KJTZ) in einer Pressemitteilung mitteilt. Das KJTZ und die ASSITEJ Deutschland betonen, dass der Plan professionelle Strukturen im Kinder- und Jugendtheater, vielfältige ästhetische Entwicklungen und Beteiligungsformate – etwa beim Festival AUGENBLICK MAL! oder den Deutschen Kinder- und Jugendtheaterpreisen – langfristig erst ermöglicht hat.
Berlin: 75 Projekte aus Hauptstadtkulturfonds gefördert
Der Hauptstadtkulturfonds vergibt im zweiten Entscheidungsverfahren für 2026 rund 6,8 Millionen Euro an 75 Projekte, wie in einer Pressemitteilung der Geschäftsstelle vom 18. Dezember 2025 angekündigt. Der Gemeinsame Ausschuss unter Leitung von Staatssekretärin Cerstin Richter-Kotowski und Dr. Konrad Schmidt-Werthern hat über 369 Anträge mit einem Volumen von 29,9 Millionen Euro beraten und basierend auf Juryempfehlungen unter Kuratorin Leonie Baumann Förderungen für innovative künstlerische Projekte zugesprochen. Zusätzlich wurden Mittel für publikumsstarke Sonderausstellungen 2027/2028 vergeben; eine Übersicht der Projekte ist in Kürze auf hauptstadtkulturfonds.berlin.de/mitteilungen einsehbar.
International
Amsterdam: Der niederländische Ballett-Choreograf Hans van Manen ist tot
Hans van Manen ist im Alter von 93 Jahren in Amsterdam verstorben, wie das Niederländische Nationalballett bekanntgab. Als Gründungsmitglied des Nederlands Dans Theater in Den Haag leitete er diese Truppe von 1961 bis 1979 und schuf über 150 Werke, die als wegweisend für das zeitgenössische Ballett gelten. Van Manen arbeitete u.a. mit dem Ballett am Rhein, dem Stuttgarter Ballett, dem Staatsballett Berlin und dem Bayerischen Staatsballett München zusammen und erhielt Auszeichnungen wie den Deutschen Tanzpreis.
Erschienen am 18.12.2025



















