Wenn Thiemo Strutzenberger auf der Bühne steht und das Wort ergreift, dann muss man tatsächlich von einem „Ergreifen“ sprechen. Er holt den Text mit einem gewissen Druck aus der papierenen Uneindeutigkeit, presst ihn aus seinem Körper. Oft sind es die Lippen, die sich dabei am stärksten bewegen. Der Schauspieler, der seit 2010 zum viel beschäftigten Stammensemble des Wiener Schauspielhauses gehört, bohrt gegebenenfalls auch Redelöcher in die Luft, wenn es darum geht, den Anliegen seiner Figuren Gehör zu verschaffen. Als Don Rodrigo trat er in Paul Claudels Monumentaldrama „Der seidene Schuh“ seinen Kontrahenten mit ölig abgeschmurgelten Pamphleten entgegen. Die harten Worte eines Täters ließ er als Maximilian Aue (in Jonathan Littells „Die Wohlgesinnten“) wie einen warmen Brei aus sich herausträufeln. Er macht das mit einer ganz eigenen Rhythmik, die sich oft gegen Sinneinheiten des Gesagten auflehnt. Thiemo Strutzenberger dehnt Silben, lässt öfter mal Diphthonge durchhängen, als ginge so noch mehr Klang aus ihnen hervor. Das alles wirkt keineswegs aufgesetzt. Das gesteigerte Bewusstsein für den Akt des Sprechens macht die Besonderheit des 33-jährigen Schauspielers aus.
Das hängt damit zusammen, dass Thiemo Strutzenberger auch selbst schreibt. Schon während der Schulzeit in Oberösterreich wuchs das Interesse am literarischen Schreiben. Ermutigt von Lehrern, entstanden Texte,...
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