Hans-Joachim Hespos
Komponist, lebt als freischaffender Künstler in
Ganderkesee. Sein Werkkatalog umfasst über 220 Werke für Solo, Kammermusik,
Ensemble, Orchester, Chor, Radio, Elektroakustik, Film,
Elektronik, Bühne und Szene, darunter zahlreiche Auftragskompositionen
aus dem In- und Ausland. Seine Werke, die er seit 1978 im eigenen
Verlag publiziert, werden weltweit aufgeführt. Er erhielt zahlreiche
Preise, darunter 1967 den Kompositionspreis der Stiftung Gaudeamus
(Bilthoven), 1968 den ersten Preis für Komposition der Fondation Royaumont
(Paris), 1969 den Förderpreis des Landes Niedersachsen, 1971
den Förderungspreis der Stadt Stuttgart, 1972/73 den Rompreis Villa
Massimo, 1980 das Niedersächsische Künstlerstipendium, 1981 den Förderpreis
der GEMA-Stiftung, 1999 den Kulturpreis der Oldenburgischen
Landschaft, den Niedersächsischen Kunstpreis und 2008 den Prätorius
Kompositionspreis des Landes Niedersachsen. Er war „composer
in residence" an der Staatsoper Hannover, die Zeitschrift Opernwelt
wählte seine dortige Produktion iOPAL zur Opernuraufführung des
Jahres 2005. Hespos war 1981/82 Gastdozent in Israel, USA, Brasilien,
Japan und Kanada, 1984 Dozent bei den internationalen Ferienkursen für
neue Musik in Darmstadt sowie 1989 Dozent am Instituto de Estudos
Avançados der Universität São Paulo (USP) in Brasilien. 1990/91 übernahm
er eine Gastprofessur an der Hochschule für Künste Bremen und
1997 bis 1999 leitete er die von ihm gegründete Projektwerkstatt „erweiternde
Komposition" an der Hochschule für Musik und Theater Rostock.
Bereits 1969 gründete er die bis heute aktuelle Konzertreihe „11.11.
neue musik in Delmenhorst", der weitere Projekte wie die Gründung der
„kulturreibe hoyerswege" (1982), die „wiese gmbh" (1993) und die
„UMAC" (universitaere manufactur com-position, 1999) folgten. Seit
1991 ist Hans-Joachim Hespos Mitglied der Freien Akademie der Künste
Hamburg. Die Akademie der Künste Berlin hat 2005 ein Hespos-Archiv
eingerichtet. 2006 hat die Bayerische Staatsbibliothek München Hespos'
Gesamtwerk aufgenommen.
Stand: 2011 (Datum der letzten Veröffentlichung bei Theater der Zeit)