Benjamin Foerster-Baldenius
Benjamin Foerster-Baldenius, geb. 1968 in Stuttgart, lebt in Berlin und ist ein darstellender Architekt, ein Hybrid aus Raumgestalter und Situationsgestalter. Mit seinem Kollektiv »raumlaborberlin« hat 2021 den goldenen Löwen auf der Architekturbiennale in Venedig gewonnen. Seine Arbeit steht sinnbildlich für eine Herangehensweise an Architektur und Urbanität, die eine radikale Abkehr von einer Praxis, die den Immobilienmarkt und die Bauindustrie bedient, hin zu einer Praxis, die eine führende Rolle in allen aktuellen Kämpfen und Debatten um ein sich veränderndes Klima, Nachhaltigkeit, schrumpfende materielle Ressourcen und die Schaffung einer Zukunft mit allen Lebensformen auf diesem (teils schon durch die Menschheit zerstörten) Planeten spielt, manifestiert. Er strebt nach transdisziplinären Ansätzen im Lernen, Machen und Tun und ist Forscher, Netzwerker und Kämpfer für neue Formen einer resilienten, urbanen Praxis. Foerster-Baldenius plant, zeichnet und realisiert Installationen und Interventionen im öffentlichen Raum, erstellt Szenografien und Dramaturgien für Bühnen, Plätze und Ausstellungen und entwickelt Veranstaltungs- und Unterrichtsformate. Während der Pandemie realisierte er u.a. die Errichtung des »Sommerbaus« für das Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt und den »Third Space« für das Schauspielhaus Düsseldorf als zwei temporäre Begegnungsorte. Außerdem ist er Gründer, Dekan und Vorstand der »Floating University«, einem Lernort für Naturkultur in Berlin.
Stand: 2024 (Datum der letzten Veröffentlichung bei Theater der Zeit)