Irmgard Keun
Irmgard Keun wurde am 6. Februar 1905 in Charlottenburg (Berlin) geboren und starb am 5. Mai 1982 in Köln. Sie war eine deutsche Schriftstellerin, die als herausragende Vertreterin der »Neuen Sachlichkeit« gilt. Nach ihrer Schauspielausbildung an einer Kölner Schauspielschule (1925–1927) erhielt sie mäßig erfolgreiche Engagements an verschiedenen Bühnen, bevor sie 1929 die Schauspielerei aufgab und zu schreiben begann. Ihr Debütroman »Gilgi, eine von uns« (1931) machte sie über Nacht berühmt, der Folgeroman »Das kunstseidene Mädchen« (1932) machte sie zur international bekannten Erfolgsautorin. Die Nationalsozialisten setzten ihre Romane 1933 auf die »Schwarze Liste« und lehnten ihre Aufnahme in die Reichsschrifttumskammer ab. Sie emigrierte 1936 nach Belgien und schrieb dort mehrere Romane wie »Nach Mitternacht« (1937), der als »best satirical novel on Nazi Germany« gilt. Nach der deutschen Invasion in Belgien (1940) tauchte Keun unter falschem Namen in Deutschland unter. Nach dem Krieg schrieb sie Texte für Rundfunk, Feuilleton und Kabarett, konnte aber literarisch nicht wieder Fuß fassen. 1981 wurde sie mit dem Marieluise-Fleißer-Preis ausgezeichnet.
Stand: 2025 (Datum der letzten Veröffentlichung bei Theater der Zeit)


















