Manfred Karge
1938 in Brandenburg geboren, studierte an der Schauspielschule Berlin-Schöneweide. 1961 holte ihn Helene Weigel an das Berliner Ensemble, wo er, zusammen mit Matthias Langhoff, seine ersten Brecht-Stücke inszenierte. 1965 spielte er den Gilbert Wolzow in Joachim Kunerts Antikriegsfilm "Die Abenteuer des Werner Holt". Mit seinem Regiepartner Langhoff wechselte er 1968 von BE zu Benno Besson an die Berliner Volksbühne. Nach 1978 arbeitete er überwiegend im Westem: Gastinszenierungen führten ihn nach Hamburg, Paris, Zürich, Tokio, Helsinki, Kölm, Bremen, Weimar und Genf. Unter der Direktion von Claus Peymann arbeitete er von 1979 bis 1986 am Schauspielhaus Bochum als Schauspieler und Regisseur und schrieb erste Theaterstücke ("Jacke wie Hose"). Mit Peymann ging er 1986 ans Burgtheater Wien und inszenierte dort Brecht und seine eigenen Stücke ("Lieber Nimbsch", "MauerStücke"). 1993 kehrte er nach Berlin zurück, wo er die Leitung des Regie-Instituts der "Ernst-Busch"-Schule übernahm. Seit 1999 ist er wieder am BE, inszenierte dort Brecht und Fleißer und spielte den Mauler in Peymanns Inszenierung der "Heiligen Johanna der Schlachthöfe". Zu Beginn dieser Spielzeit hatte sein Stück "Faustus -Spiel zu dritt" mit ihm in der Titelrolle am BE Premiere.
Stand: 2024 (Datum der letzten Veröffentlichung bei Theater der Zeit)