Dimiter Gotscheff
geboren 1943 in Bulgarien. Er kam Anfang der 1960er Jahre nach Ostberlin, um Tiermedizin zu studieren. Nach kurzer Zeit wurde er Schüler und Mitarbeiter von Benno Besson, erst am Deutschen Theater, später an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz. Seine erste Inszenierung war Heiner Müllers »Die Weiberkomödie« in Nordhausen. 1979 verließ Gotscheff im Zusammenhang mit der Ausbürgerung von Wolf Biermann die DDR und kehrte nach Bulgarien zurück. Seit Mitte der 1980er Jahre arbeitete er an vielen deutschsprachigen Bühnen von Hamburg bis Wien. Seine Inszenierungen waren regelmäßig beim Berliner Theatertreffen zu sehen, darunter zuletzt »Kampf des Negers und der Hunde« von Bernard-Marie Koltès, »Iwanow« von Anton Tschechow sowie Molières »Tartuffe«.
Insbesondere seine Inszenierungen von Stücken Heiner Müllers begründeten seinen Erfolg. Er verstarb am 20. Oktober 2013 in Berlin.
Stand: 2014 (Datum der letzten Veröffentlichung bei Theater der Zeit)