Der Szenografie-Bund gibt acht Jahre nach der Veröffentlichung des ersten Reformpakets Pläne für ein zweites verbessertes Reformpaket bekannt, das überfällige Maßnahmen und Missstände endgültig abschaffen will.
Im Reformpapier „Faire Honorare!“, „Faire Verträge! und „Innovatives Theater!“ stellt der Szenografie-Bund laut Presseaussendung vom 29. Mai 40 Forderungen. Ein zweites Papier betrifft den Gender-Pay-Gap.
Szenograf:innen seien in besonders hohem Maße von den Missständen des deutschen Theatersystems betroffen. Die bestehenden Sozialsysteme sei auf Soloselbständige unzureichend eingestellt, heißt es da.Denn obwohl Szenograf:innen das künstlerische Erscheinungsbild maßgeblich prägten und leitende Positionen in der Umsetzung und Koordination von Bühnen- und Kostümentwürfen übernähmen, seien die Arbeitsbedingungen für viele noch unzureichend.
Szenograf:innen sind beispielsweise nicht im gesetzlichen Mindestlohn miteinbegriffen, im Gegensatz zur Filmbranche, gebe es keine Tarifpartner:innen, die ihre Interessen vertreten. Lange bestehende Missstände seien zudem durch die Pandemie und der einsetzenden Inflation noch zunehmend verstärkt worden.