… braucht ein unkonventionelles Format, murmelt sie vor sich hin, während sie auf ihren Laptop starrt. Der Cursor blinkt. Um sie herum Zettel mit Aufzeichnungen. Die Audioaufnahme ihres Gesprächs mit Lehmann / Wenzel / Merkel läuft, sie macht sich ein paar Notizen: Ensembleregie | führen und geführt werden | wer ist auf wen angewiesen? | hierarchielose Stückentwicklungen im Kollektiv = Regie: Ensemble ≠ Regie: Bär? | das Tierische im Menschen, das Menschliche im Tier | Konflikte? | Mensch und Tier, Natur und Stadt | (Künstler-)Instinkt | Handicaps | Videotagebuch | Arbeiten im Lockdown | Leipziger Konzeptkünstler | Schamanismus | Märchen | wie viel Bär ist in den Spieler*innen? | die Sache ernst nehmen!? …
Ok, womit fange ich an? Vielleicht erstmal einen Arbeitstitel. Sind Wortwitze mit „Bär“ eigentlich erlaubt? Was weiß ich denn über Bär?
Sie lässt die Aufnahme weiterlaufen. Die drei erzählen, wie es zu der Zusammenarbeit kam: Bär stammt aus Samiras Kindheit und lag lange in einer Kiste. Er habe sich als Leipziger Konzeptkünstler vorgestellt. Auf einer Probe zu „Frauen in gehobenen Positionen“ 2019 gab es den gemeinsamen Beschluss, die nächste Produktion mit Bär zu machen. Mit einem Stipendium der Kulturstiftung des Bundes konnten die drei Figurenspieler*innen von...