Junge Opern Rhein-Ruhr
von Bernhard Helmich
Erschienen in: Oper am Rhein für alle – Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf Duisburg. Generalintendanz Christoph Meyer (2009–2025) (07/2025)

Große Oper für kleine Kinder – schon in seiner ersten Spielzeit an der Deutschen Oper am Rhein machte Christoph Meyer mit der Uraufführung von »Robin Hood« von Frank Schwemmer eine klare Setzung: Das junge Publikum nahm und nimmt an der Deutsche Oper am Rhein seitdem wortwörtlich einen großen Raum ein. Mit »Robin Hood« deutete Christoph Meyer an, was er damit meinte. Es sollte nicht nur das Foyerstück mit kleiner Besetzung sein, sondern das, was das Gesamtkunstwerk Oper in Gänze ausmacht: große Bühne, große Geschichten, große Besetzung. Hier wurde nicht »Rusalka« verniedlicht oder »Die Zauberflöte« in kindgerechte Happen zerteilt, sondern ein Werk in Auftrag gegeben, das konsequent an den Bedürfnissen und der Neugier des jungen Publikums ausgerichtet war. Kinder und Jugendliche sollten alles erleben, was Oper zu bieten hat, um so Begeisterung zu wecken für das große Repertoire der letzten Jahrhunderte. Zu diesem Zeitpunkt gingen nur die Komische Oper in Berlin und das Opernhaus Zürich ähnliche Wege.
Uraufführungen bringen bei aller spannenden Herausforderung und Freude immer Risiken, viel Arbeit und hohe Kosten mit sich. Spielt man für Kinder und will die Aufführungen allen zugänglich machen, stehen dem zusätzlich sehr geringe Einnahmen gegenüber. Christoph Meyers Idee war, das Risiko zu teilen und...