Als eine sich ständig weiterentwickelnde ausdrucksstarke Sprache, die permanent den Einflüssen der Zeit ausgesetzt ist, hat sich das Theater der letzten zehn Jahre zu einem facettenreichen Instrument für die Erforschung neuer künstlerischer Formen entwickelt.
Wie sind in diesem Magma sprachliche Unterschiede enthalten?
Die zeitgenössische Dramaturgie eines Landes wie der Schweiz zu betrachten, bedeutet auch, bewusst deren Mehrsprachigkeit zu akzeptieren.
Zum Jubiläum in Basel, wurde, dank des Engagements von Stück Labor, die Mehrsprachigkeit als Chance zur Erforschung, zum Wachstum und zur Horizonterweiterung gesehen.
Das Ergebnis war ein Abend, an dem das Theater Basel zum Schauplatz für eine Reihe von Lesungen und Performances in deutscher, französischer und italienischer Sprache sowie in Berner Mundart wurde.
Das Ergebnis: eine leuchtende Bühne.
Zum ersten Mal gab es auch zwei Auszüge auf Italienisch.
Unsere beiden Texte, „Dodici metri di apertura alare“ von Tommaso Giacopini („Zwölf Meter Flügelspannweite“ – übersetzt von Gerhard Kuck) und „Siamo quelli giusti“ von Lalitha Del Parente („Wir sind die Richtigen“ – übersetzt von Barbara Wiebking), entstanden im Rahmen des Förderprogramms Luminanza.
Gemeinsam ist den Texten das Bedürfnis, die Möglichkeiten abstrakter, ausgestorbener, dystopischer Welten mit konkreten menschlichen Stoffen zu erkunden. Um sie zu durchqueren, bringt die italienische Sprache einen bestimmten kulturellen Kontext mit...