Theater der Zeit

Theater der Zeit 2/2022

Henry Hübchen

teilen:

Editorial

von Thomas Irmer

Am 13. Januar, einen Tag vor der Wiederöffnung der Theater in Sachsen nach sieben Wochen Kultur-Lockdown, fand das Gespräch mit dem Bautzner Intendanten Lutz Hillmann statt. Hillmann, zugleich Vorsitzender des Landesverbands im Deutschen Bühnenverein, sieht das Verständnis für Restriktionen im Kulturbereich, das anfangs noch sehr groß war, zunehmend schwinden. Am Öffnungswochenende war dann zwischen Dresden und Annaberg-Buchholz die große Erleichterung darüber zu spüren, dass man einer fortdauernden Schließung erst mal entgangen ist und einfach wieder spielt. In Annaberg-Buchholz gab es sogar eine kleine Zeremonie mit der Kulturministerin Barbara Klepsch –, die von dem künftigen und hiermit begrüßten TdZ-Sachsen-Redakteur Michael Bartsch beobachtet wurde. Henry Hübchen, dem wir hier zum Jubiläum gratulieren, hat in seiner langen Bühnenlaufbahn, die einst in Magdeburg begann, …

Kunstinsert

Protagonisten

  • „Die Weber“ von Gerhart Hauptmann, Regie Frank Castorf, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz 1997, mit Kathrin Angerer. Foto David Baltzer/bildbuehne.de

    Happy Birthday, Henry Hübchen

    Zu alt für jedes Spielzeug – aber noch immer zu jung, um eine solche Wahrheit wirklich ernst zu nehmen

    von Hans-Dieter Schütt

    Es ist grausam. Es ist eine Menschenrechtsverletzung. Denn er sitzt in der ersten Reihe, wird gepackt, auf die Bühne geschleudert. Wird geschlagen, zerbogen: ein bös Misshandelter. Jetzt noch ein Unterleibstritt …

    Foto: David Baltzer/bildbuehne.de

  • Anzeige

  • „Die Stadt der Frauen“ nach Federico Fellini, Regie Frank Castorf, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz 1995, mit Astrid Meyerfeldt, Kathrin Angerer, Sophie Rois. Foto Thomas Aurin

    Nachbar Henry H.

    Werfen wir einen Blick hinter die Kulissen, was heißt es schon, benachbart zu wohnen? Hin und wieder begegnet man sich auf der Treppe, der eine kommt von oben und will …

    von Lothar Trolle

    Foto: Thomas Aurin

  • „Pension Schöller/Die Schlacht“ nach Laufs/Jacoby/Heiner Müller, Regie Frank Castorf, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz 1994, mit Herbert Fritsch. Foto Thomas Seufert/bildbuehne.de.

    Schlangenbeschwörung

    Bei „Pension Schöller / Die Schlacht“ damals an der Volksbühne, da hat er mich geschockt, der Henry. Da war jede Vorstellung eine Schlacht. Ich versuchte, ihn mit meinen ­beiden Riesenschlangen, …

    Foto: Thomas Seufert/bildbuehne.de.

  • „Der Meister und Margarita“ nach dem Roman von Michail Bulgakow, Regie Frank Castorf, Volksbühne am Rosa-Luxemburg- Platz 2002. Foto Thomas Aurin

    10 Zeilen über Henry Hübchen

    1. Henry Hübchen gibt nichts auf Lob. 2. Regieanweisungen? Hier rein, da raus. 3. Seine Domäne: die Komödie – auch seine Tragik. 4. Er glaubt, er sei faul und 5. …

    von Leander Haußmann

    Foto: Thomas Aurin

Look Out

preisverleihung

Neustart

Freies Theater

Ausland

  • Radikal und komisch zugleich: Die Choreografin und Tänzerin Dada Masilo unterwandert mit Tänzen der afrikanischen Tradition die ätherischen Traumwelten der westlichen Klassik. Foto John Hogg

    Feier des Lebens

    Ein Porträt der südafrikanischen Choreografin Dada Masilo

    von Renate Klett

    Nomen est omen: Sie heißt nicht nur Dada, sie ist es. Dada ­Masilo, Tänzerin und Choreografin aus Südafrika, hat eine Art burlesken Investigations-Dadaismus erfunden, der das klassische Ballett veralbert, verschmachtet, …

    Foto: John Hogg

Auftritt

  • Anzeige

  • Gelsenkirchen hat keine Arbeit für alle. Aber ein einziger Job ist noch zu vergeben. Um den buhlen in Volker Löschs Musiktheater „Stadt der Arbeit“ die Massen in grauen Stahlkäfigen. Foto Isabel Machado Rio

    Essen / Gelsenkirchen: Brennpunkt Ruhrgebiet

    Schauspiel Essen: „AufRuhr“ von Christine Lang, Volker Lösch und Ulf Schmidt; Musiktheater im Revier Gelsenkirchen:„Stadt der Arbeit“ von Volker Lösch und Ulf Schmidt. Regie Volker Lösch

    von Sarah Heppekausen

    Ein Blick von oben, aus dem Hubschrauber, und das Urteil der Investorin ist so eindeutig wie niederschmetternd: „Sieht aus, als könne das weg“. „Das“ ist der Essener Norden, der strukturschwache, …

    Foto: Isabel Machado Rio

  • Bleibt das Kellerloch ein Kellerloch ohne Ausblick und Weitsicht? Lukas Holtzhausen wagt sich am Schauspiel Hannover an eine moderne Interpretation des Dostojewski- Klassikers. Foto Katrin Ribbe

    Hannover: Alles nichts Konkretes

    Schauspiel Hannover: „Aufzeichnungen aus dem Kellerloch. Bei nassem Schnee“ nach der Erzählung von Fjodor M. Dostojewski. Inszenierung Lukas Holzhausen, Bühne und Kostüm Katja Haß

    von Lina Wölfel

    Foto: Katrin Ribbe

  • Die bitterböse Stupidität des Geschlechterdauerkampfs in Potsdam: Sibylle Bergs „In den Gärten oder Lysistrata Teil 2“ in einer Inszenierung von Anna-Elisabeth Frick. Foto Thomas M. Jauck

    Potsdam: Bühne für neue Stücke

    Hans Otto Theater: „In den Gärten oder Lysistrata Teil 2“ von Sibylle Berg; „Vor Sonnenaufgang“ von Ewald Palmetshofer. Regie Marlene Anna Schäfer

    von Erik Zielke

    Foto: Thomas M. Jauck

Stück Labor – Neue Schweizer Dramatik

Magazin

Gespräch

  • Lutz Hillmann. Foto Wolfgang Wittchen

    Was macht das Theater, Lutz Hillmann?

    Lutz Hillmann, Sachsen hat als einziges Bundesland in der publikumsträchtigen Vorweihnachtszeit und dann bis Mitte Januar alle Theater geschlossen und ist damit im Bundesvergleich einen Sonderweg gegangen. War der sinnvoll? …

    von Lutz Hillmann und Thomas Irmer

    Foto: Wolfgang Wittchen