Theater der Zeit

Nachruf

Eher Punk als Theater

Wie René Pollesch mit Heidi Hoh die Suche nach Wirklichkeitsräumen begann

von Aenne Quiñones

Erschienen in: Theater der Zeit: Konfliktzone – Theater in politischen Auseinandersetzungen (04/2024)

Assoziationen: Akteure René Pollesch Volksbühne Berlin

„Heidi Ho arbeitet hier nicht mehr“ von René Pollesch, inszeniert am Prater Studios
„Heidi Ho arbeitet hier nicht mehr“ von René Pollesch, inszeniert am Prater StudiosFoto: David Baltzer

Damals rief ich René Pollesch in Stuttgart an, es ging um eine Einladung in das Berliner Podewil zu reich&berühmt, Werkstatt und Festival zugleich – ein Ort des Nachdenkens über die sich wandelnden öffentlichen Räume und sozialen Beziehungen, ein Forum für aktuelle künstlerische Arbeitsweisen und Strategien in Theater und Performance.

Ein paar Monate später, im Mai 1999, drängten sich die Zuschauer:innen im kleinen Klubraum des Podewil bei der Uraufführung von „Heidi Hoh“ mit Nina Kronjäger, Christine Groß und Claudia Splitt auf einer Mini-Bühne, dem Autor und Regisseur höchstselbst am Ton, Regieassistenz Jörg Karrenbauer – „Mercedessterne aus Speed am Boden, Dt. Bank-Labels, eine Trockenhaube, die auch als Surfboard gebraucht wird, produziert Popcorn, Snowboard u.a. Im Rücken der Zuschauer läuft ‚Norma Rae‘ von Martin Ritt. Musik: hauptsächlich Beach Boys, Readymade“.

Hier wurden einem die Sätze nur so entgegengeschleudert, begleitet von grellen „ICH BIN KEINE HAUSFRAU! IHR ­VERDAMMTEN FICKSÄUE!“-, „IST DAS SO SCHWER ZU VERSTEHEN?!!“- oder „ICH HALT DAS NICHT AUS, DAS IST DOCH KEIN LEBEN“-Schreien. Die Zuschauer:innen waren geflasht von soviel Direktheit, soviel bestechendem Scharfsinn und Humor. Das war neu, geradezu elektrisierend, eher Punk als Theater. Unbeschreiblich, die mitreißende Atmosphäre, die alle im Raum schlagartig zu einer verschworenen Gemeinschaft werden ließ. Hier beschäftigte...

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