Zweitausendvierundzwanzig: Elfriede Jelinek – Laudatio von Till Briegleb
von Ute Nyssen
Erschienen in: Ist’s vorüber, lacht man drüber (11/2025)
WENN ICH BEIM SCHREIBEN DER RÜCKSCHAU auf unsere Verlagsgeschichte an ein noch ausstehendes Kapitel Elfriede Jelinek dachte, aus einem heutigen Abstand von fast 25 Jahren, an die Zusammenarbeit von fast ebenso viel Jahren (1976–2000), hatte ich immer die Vorstellung von der Notwendigkeit eines ganz besonderen, festlichen Schriftstücks, das ich aufsetzen müsste. Aber meine literarische Fantasie ließ mich im Stich. Die Laudatio von Till Briegleb birgt den Effekt, dass alle, Autorin, Publikum, Leser, einmal ungebremst ihrer Freude an etwas Gelungenem nachgeben dürfen. Die Wahl entspringt Till Brieglebs eigener Entscheidung und erfüllte ganz und gar den Wunsch nach einem »festlichen Schriftstück«; sie beruht auf dem Urteil eines professionellen Literatur-, Theater- und Kunstkenners und Kritikers. Ich kann mich dankbar verneigen dafür (denn in ein hohes Lob aus meiner Feder hätte sich womöglich auch Unzulänglichkeit oder schlimmer noch Eigenlob verirren können, Eigenlob auf den Verlag). Als Gastgeberin einer Lobeshymne kann ich mich unbelastet und beglückt hinter Till Briegleb stellen und Elfriede Jelinek diesen Blumenstrauß überreichen – und hoffen, dass sehr komplexe Blüten und Schwierigkeiten vieler Art von ihrer und meiner Zusammenarbeit vielleicht mit dieser Lobrede als Dankesrede davonfliegen.
Till Briegleb: Laudatio
Es gibt rund zwei Millionen Wörter in Elfriede Jelineks Theaterstücken, sagt der Computer....















