Stück
Jeeps
Erschienen in: Theater der Zeit: Elektro-Theater – Der virtuelle Raum (04/2021)
Assoziationen: Stücke Dramatik Münchner Kammerspiele
Figuren
Silke Gründerin
Maude Hartz-4-Betroffene
Gabor Sachbearbeiter Jobcenter Armin Sachbearbeiter Jobcenter
Volkmar Musiker, Hartz 4-Schamane
Anmerkungen
1. Das Stück spielt auf zwei Zeitebenen. Die Interview-Ebene („Interview“ oder „Publikum“) markiert die Gegenwart. Die Rückblenden zeigen das bereits Geschehene.
2. „Jeeps“ entstand als Stückauftrag für die Münchner Kammerspiele. Das Lokalkolorit kann durch Entsprechungen ersetzt oder vernachlässigt werden.
3. Die Spieler*innen gehen erst am Ende des Prologs „in character“.
4. „ / “ bedeutet die Texte werden gleichzeitig gesprochen.
1. Akt
1.1 Prolog
Spieler*innen von Maude, Armin und Volkmar treten auf.
Eva: Stefan.
Stefan: Eva.
Eva: Enik.
Enik: Eva.
Stefan: Enik.
Enik: Stefan.
Eva: Liebes Vorbühnenpublikum, wir würden heute Abend gerne eine Neiddebatte starten.
Stefan: Ja.
Eva: Unser Sujet ist das Erben.
Stefan: Uh!
Eva: Ah!
Stefan: „Erbe“, da sehe ich bereits erste sich auftürmende Zornesfalten in diesem spärlich besetzten Schauspielhaus.
Eva: apart Wir wollten eigentlich sparsam umgehen mit den Louis de Funès-Referenzen.
Stefan: apart Du wolltest sparsam mit ihnen umgehen, ich finde die herrlich.
Eva: Es ist ja so, jedes fünfte Kind in Deutschland ist arm. Weint. Mimimi. Nein, Scherz, bitte keine Zartgefühle....