Theater der Zeit

Essay

Rede, Streit, Dialog

Über die Utopie des Projekts „Eurotopia“ am Theater Freiburg – und die Herausforderung der Realisierung

von Angela Osthoff und Jonas Görtz

Erschienen in: Arbeitsbuch 2017: Heart of the City II – Recherchen zum Stadttheater der Zukunft (06/2017)

Assoziationen: Debatte Praxiswissen Baden-Württemberg Theater Freiburg

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Die Suche nach neuen Inspirationen
Freiburg ist eine kleine Großstadt am Rande der Republik – und doch mitten in Europa. In den letzten Jahren konnten wir beobachten, wie unser Labor Freiburg zunehmend diverser, vielschichtiger und komplexer wurde – so wie die ganze Welt –, zumindest schien es uns so. Der Versuch, unser Theater und die Stadt immer wieder in eine produktive Reibung und einen intensiven Austausch miteinander zu versetzen, führte uns gleichzeitig zu der Erkenntnis, dass die Welt zwar zusammenwächst, es jedoch keineswegs leichter wird, mit neuen und alten Nachbarn zusammenzukommen. Gemeinschaftsbildung ist eine Kunst geworden, das Paradigma der Globalisierung legt eher unsere Unterschiedlichkeit frei, als dass sie, wie so oft geglaubt, uns alle gleich machen würde. Gott sei Dank, mag man sagen, jedoch stellt es insbesondere Institutionen wie das Stadttheater vor große Herausforderungen.

Wir fragten uns: Wie heterogen kann man sein, inhaltlich und ästhetisch, wie unterschiedlich, was die Wahl der Mittel und die gewohnten Arbeitsweisen angeht, um trotzdem einen gemeinsamen Bühnenabend zu gestalten? Sind wir mit unserem Hyperindividualismus überhaupt noch fähig, Gemeinschaft zu bilden?

Auf der Ebene der Kunst verhält es sich genauso wie im großen Konzert der Realpolitik: Wie geht Gemeinschaftsbildung auf einer europäischen Ebene mit den unterschiedlichsten Akteuren, Nationalstaaten und anderen quer dazu verlaufenden Gruppierungen? Und wie wollen wir dieser Entwicklung im Theater begegnen? Welche Maßnahmen haben eine Chance, den sich verhärtenden Einheitsdiskurs aufzubrechen? Wie entsteht ein Resonanzraum, in dem man sich gegenseitig zuhört? Welche Mittel, Erzählungen und Formate stehen der Institution Stadttheater noch zur Verfügung, um den gesellschaftspolitischen Entwicklungen auf einer europäischen oder globalen Ebene zu begegnen?

Ein Theaterhybrid
In der letzten Spielzeit der Intendanz von Barbara Mundel haben wir die Position der letzten Schauspielproduktion der Saison auf der großen Bühne für eine für uns sehr besondere Unternehmung reserviert: für einen internationalen, repertoirefähigen Theaterabend, der mehrere Regisseure zusammenbringt, um einen gemeinsamen Erfahrungsraum zu öffnen, in dem sich gleichzeitig jeder Künstler so frei wie möglich artikulieren kann. In einer Art europäischer Versuchsanordnung wollten wir viele verschiedene Positionen zum Thema „Europa“ miteinander konfrontieren. Persönliche Perspektiven von Künstlern unterschiedlichster ästhetischer und geografischer Herkunft sollten an einem Abend hör- und sichtbar gemacht werden. Acht Künstlerteams, die jeweils emotional, politisch und biografisch mit Europa vertraut sind, luden wir ein, ein sehr persönliches, radikales Statement zu Europa zu inszenieren: Memet Ali Alabora, Felicitas Brucker & Arved Schultze, Ruud Gielens, Emre Koyuncuog lu, Faustin Linyekula, Ortreport & Meier/Franz, Jarg Pataki und Milo Rau nahmen die Herausforderung an, in einer gemeinsamen räumlichen Setzung „Eurotopia“ zu gestalten.

Herausgekommen ist ein Theaterabend, der in seinen Haltungen, Formen, Sprachen und Akteuren unterschiedlicher nicht sein könnte. Kurzoper trifft auf Installation, Schauspiel auf Tanz und Performance, biografische Porträts auf mythologische Überschreibungen, Recherche auf Utopie: ein echtes Theaterhybrid. Mit „Eurotopia“ haben wir uns selbst den Auftrag erteilt, Theater im internationalen Kontext weiterzudenken, dabei langjährige Beziehungen mit internationalen Künstlern zu vertiefen, neue einzugehen und diese miteinander zu verbinden. So, wie wir uns für dieses Wagnis öffnen wollten, interessierten uns die eigenen Grenzen: Wie weit können wir als Mehrspartenhaus gehen, wie viel aus anderen Perspektiven und Traditionen lernen, wie weit uns dehnen, um den Spagat zwischen größtmöglicher künstlerischer Freiheit und funktionierender Gemeinschaft zu schaffen? Dabei waren für uns drei Aspekte besonders wichtig, die uns auf dem Weg nach Eurotopia begleiten sollten: Multiperspektivität, Dialog und Freiheit. Wir glaubten und glauben fest an diese Prinzipien und machten sie zur Grundlage unserer Überlegungen und unserer Unternehmung.

Multiperspektivität
Um statt einer einzelnen, isolierten Regieposition das Wort für einen komplexer werdenden Europadiskurs zu erteilen, haben wir uns entschlossen, verschiedene künstlerische Positionen gleichberechtigt sprechen zu lassen und dabei doch einen gemeinsamen Abend zu gestalten. Dabei war es weniger unser Ziel, das Thema „Europa“ erschöpfend verhandeln zu können, als vielmehr den Wert voranzustellen, verschiedenste Perspektiven auf und Erzählungen über Europa hörbar zu machen. Die so viel beschworenen wie leergelaufenen Wertebegriffe wie Solidarität, Empathie und – im wahrsten Sinne des Wortes – Weltanschauung waren für uns nur auf Grundlage dieser Setzung greifbar. Multiperspektivität an sich besaß für uns dabei keinen Eigenwert, stellte vielmehr die Möglichkeit der Verschiebung und Diversifizierung her. Die Utopie eines europäischen, multiperspektivischen Dialogs wollten wir auch räumlich abbilden, das gesprochene Wort und die öffentliche Rede als Akt der politischen Selbstermächtigung bildeten deshalb den Ausgangspunkt der Arbeit des Szenografenund Künstlerkollektivs Ortreport & Meier/Franz. Die Rede, der Dialog, der Streit müssen zum Initialmoment eines europäischen Denkens werden, das den nationalen Blick auf Europa ablegt, so lautete ihre politische Utopie: 28 geschreinerte Objekte, darunter das Pult der Paulskirche, an dem Carolin Emcke ihre Dankesrede anlässlich der Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels gehalten hat, aber auch eine Tonne, die Jean-Paul Sartre 1968 als Podest für ein flammendes Plädoyer in den Straßen von Paris diente. Alle Objekte sind Träger für Reden und leidenschaftliche Positionierungen, benannt nach ihren Rednern und Rednerinnen. Platon, Churchill, Delors, Guérot, Žižek, Juncker und Varoufakis sind unter ihnen, um im Foyer des Theaters und auf der Bühne einen Raum der europäischen Öffentlichkeit zu schaffen.

Dialog
Anstelle, wie auf Festivals üblich, ein reines Neben- und Nacheinander von künstlerischen Positionen für sich sprechen zu lassen, suchten wir nach der Kraft des Dialogs – im Prozess wie im Ergebnis gleichermaßen. Einen echten Dialog zu führen und zu inszenieren ist so aufwendig wie wertvoll. Internationale Partnerschaften, die sich nicht mit der bloßen Etikette eines globalisierten Auftritts zufriedengeben, müssen dabei auf Langfristigkeit setzen. Auch wenn der zeitlich streng limitierte Probenprozess eines Stadttheaters kaum dazu geeignet ist, Beziehungen und Wechselverhältnisse aufzubauen, die eine Bespiegelung des Anderen zulassen und ermöglichen, dass Realitäten mitsamt ihrem Umfeld in Austausch kommen, ist das langfristige Wachsen von Prozessen in internationalen Kollaborationen unerlässlich. Unsere Beziehungen zu Künstlern wie Emre Koyuncuog lu haben sich erst in wechselseitigen Besuchen, gegenseitigem Austausch über mehrere Jahre und durch das Realisieren verschiedenster künstlerischer Formate aufbauen können.

Neben dem langfristigen Dialog wollten wir den Künstlern aber auch die Möglichkeit geben, innerhalb des Projekts „Eurotopia“ inhaltlichen und künstlerischen Austausch zu pflegen, vor und im Probenprozess immer wieder zusammenzukommen, nicht nur um Kompromisse zu suchen oder Einheitlichkeit zu inszenieren. Vielmehr ging es uns um den produktiven Perspektivwechsel, der auch für das europäische Projekt immer wieder von Neuem angestrengt werden muss. Der politische Diskurs erliegt allzu sehr der gefährlichen Verführung durch Vereinfachung, und doch müssen Diskurse geführt, Geschichte erzählt und Politik erfahrbar gemacht werden. Die künstlerischen Ergebnisse auf der Bühne sollten daher in einem Rahmen präsentiert werden, in dem gegenseitige Bezugnahme möglich, aber nicht erzwungen sein sollte. Auch den wechselseitigen Austausch mit der Öffentlichkeit, unserem Theaterpublikum, suchten wir in Formaten parallel zur Probenzeit oder im Anschluss an Vorstellungen zu realisieren.

Freiheit
„Eurotopia“ war für uns ein Experiment, das den acht eingeladenen Regieteams größtmögliche Freiheiten einräumen sollte. Weder eine textliche Vorgabe noch eingebaute Steuerungsmechanismen sollten die Neugier hemmen, Positionen in Erfahrung zu bringen und zuzulassen. „Eurotopia“ ermöglichte die absolute Freiheit in der Wahl des Genres, der Produktionsmittel und der Menschen, mit denen man auf und hinter der Bühne zusammenarbeiten wollte. Auch mit dem Faktor Zeit wollten wir freier umgehen, als dies normalerweise für Stadttheaterproduktionen üblich ist. Dies bedeutete erstens, langfristige Beziehungen mit internationalen Künstlern in eine auf Probenzeiten von wenigen Wochen verknappte Theaterproduktion münden zu lassen, zweitens stellte die gesamte Unternehmung fest installierte Bedingungen in Sachen Probendisposition, technischer Vorbereitung und dramaturgischer Begleitung infrage. Nicht nur die Künstler, auch uns selbst verlangte es nach neuen Erfahrungen, wie wir Kunst produzieren und ermöglichen können.

Beim Auftrag an die Teams ging es weniger um Form und ästhetische Qualitäten als um den Inhalt: Was will ich als Künstler eigentlich sagen, was brennt mir als Europäer oder Europäerin unter den Nägeln? Niemand sollte sich hinter bloßen Ästhetiken oder political correctness verstecken, Mut und Risikofreude waren gefragt. Unser Wunsch war darüber hinaus, den Künstlerteams intensive Recherchen zu ermöglichen, ihnen einen Freiraum zu schaffen, um Erfahrungen zu machen, die nicht zwangsläufig zielführend sein mussten, nicht pragmatisch und effizient, auch nicht berechenbar. Wir haben unsere Künstlerteams daher lange bevor der eigentliche Probenprozess in Freiburg beginnen sollte, ausgestattet und gebeten auszuschwärmen: Die türkische Regisseurin Emre Koyuncuog lu begab sich beispielsweise für „Eurotopia“ auf die Suche nach ihren Wurzeln. Ihre Recherche führte sie im Sommer 2016 das erste Mal nach Thessaloniki, in die Heimat ihrer Familie. Die Großeltern waren 1923 mit dem Zwangsbevölkerungsaustausch aus Griechenland in der Türkei angekommen. Was hat die politische Aktion, die mit dem Vertrag von Lausanne 1923 beschlossen wurde, mit den Menschen gemacht? In ihrem Statement geht es um persönliche Schicksale, aber auch um ein politisches Erbe, das nicht nur für den griechisch-türkischen Bevölkerungsaustausch gilt, sondern auch für die Zukunft Europas: Was passiert, wenn man einen gewachsenen, in vielerlei Mischverhältnissen lebenden Kulturraum auseinandersortiert, Grenzen zieht, Zugehörigkeit nach Geboten von „Reinheit“ definiert? Auch Felicitas Brucker und Arved Schultze haben sich für Grenzen interessiert, sind an die inneren Ränder Europas gereist und haben jugendliche Gefängnisinsassen in Nordfrankreich nach ihrer Perspektive befragt, Jarg Pataki ist mit unserer Ensemblespielerin Iris Melamed an die Grenze Europas nach Litauen gereist, Faustin Linyekula hat lange vor den Proben Menschen afrikanischer und karibischer Herkunft in Freiburg für sein Bühnenporträt getroffen. Diese Freiheiten in Form, Inhalt und Umsetzung waren für uns der gelebte Traum, etwas, das wir uns auch immer wieder für Europa wünschten und wünschen.

Unsere Beobachtungen
Die Vision eines fruchtbaren Dialogs, einer utopischen Auseinandersetzung über Europa, hat sich in vielerlei Hinsicht eingelöst, teilweise ist sie aber auch an ihre Grenzen gestoßen, an räumliche und zeitliche Grenzen, an Grenzen des Erzählens und an die Grenzen eines Dreispartenhauses: „Eurotopia“ ist ein vornehmlich erzählender Theaterabend, das Publikum wird Zeuge teils sehr privater Geschichten. Diese Intimität des Erzählens hat es schwer, die Erwartungshaltung von großem Theater zu erfüllen, die durch die räumliche Setzung der großen Bühne geweckt wird. Die serielle Intimität, die wir produziert haben, und das heterogene, demokratische Produktionsverfahren standen deshalb in einem ständigen Spannungsverhältnis zu der Erwartungshaltung und der Eigendynamik des Raums.

Auch die Utopie des Dialogs oder des fruchtbaren Streits hat sich auf der Bühne weniger verwirklicht als in den diskursiven Begleitveranstaltungen, den Köpfen der Zuschauer und den Publikumsgesprächen im Anschluss an den Abend. Die Inszenierung selbst provoziert wenig inhaltliche Reibung, und es gibt nur wenige Anstöße in einem produktiven Prozess, Meinungen und Emotionen auf der Bühne gemeinsam zu bearbeiten. Man verlässt den Abend vielleicht mit dem Gefühl der Vereinzelung und dem Befremden, dass die Erzählung auf sonderbare Weise unvollständig geblieben ist. Uns stellte sich daher immer wieder die Frage, welche Metarahmung es trotz der zum Teil vorhersehbaren und auch gewollten Disparatheit des Abends gebraucht hätte, um einen produktiven Dialog der Künstler untereinander einerseits und andererseits zwischen dem Bühnengeschehen und dem Publikum herzustellen. Wie hartnäckig und geschickt muss man vorgehen, um bestimmte Momente von gegenseitiger Wahrnehmung und von Konflikten zu erzwingen? Wie kann ein Erzählraum geschaffen werden, in dem Persönliches abbildbar wird, man sich gegenseitig respektiert und gleichzeitig wagt, bestimmte Dinge auszudrücken? Wie kann man aus individuellen Erfahrungsräumen einen gemeinsamen Erfahrungsraum herstellen?

Dabei war es nicht mangelndes Interesse der Künstler, sich mit den anderen Akteuren des Abends auseinanderzusetzen, sondern vor allen Dingen auch eine Frage der Zeit. Eine schwer zu nehmende Hürde war, dass wir Langfristigkeit behauptet und, bedingt durch die Produktionsbedingungen eines Dreispartenhauses und die vollen Terminkalender der Künstlerteams, Kurzfristigkeit praktiziert haben. Eine deutlich zu kurz angesetzte Probenzeit von fünf Wochen für die jeweiligen künstlerischen Statements von etwa zwanzig Minuten reichte für die ambitionierten Kommunikationsräume nicht annähernd aus. An dieser Stelle zeigte sich uns, wie der Stadttheaterbetrieb in seiner komplexen Gesamtheit nicht nur Räume zu öffnen, sondern auch klein zu machen vermag. Allein der Versuch, acht Regieteams und Mitarbeiter der Theaterinstitution wie Dramaturgen, Technik etc. regelmäßig zum Austausch zu vereinen, erwies sich angesichts komplexer Zeitabläufe und globalisierter Terminkalender der Künstler als eigenes Kunstwerk. Das Ringen mit dem Faktor Zeit führt damit eng verbunden zu der Frage, wie komplex ein Experiment sein darf, um es nicht von vornherein zu gefährden. Freilich ist es verführerisch, an einem Theaterabend, der Europa zum Thema hat, Inspirationen und Erfahrungen zu bündeln, die aus Recherchereisen und Lebenskontexten entspringen, die sich geografisch nicht nur auf Westeuropa begrenzen, sondern einen Wahrnehmungsraum aufspannen, der von Kinshasa bis Kairo, von Thessaloniki bis Istanbul, von Lille bis Litauen, von Zürich bis Wales und von Freiburg bis Ashanti in Ghana reicht. Über Skype und E-Mail waren alle Künstler fast jederzeit erreichbar; ein entscheidender Vitalitätsmoment ging jedoch über die digitale Ersatz- oder Scheinkommunikation verloren. Wir haben uns immer wieder gefragt, wo das Versprechen der digitalen Kommunikation an seine Grenzen stößt und wo die Distanzen zu groß und die Teilnehmenden zu viele waren, um das Projekt mit Leben zu füllen.

Europa im Theater
Die Ironie des Produktionsprozesses war die frappierende Parallelität zwischen den Projekten „Eurotopia“ und Europa, was ihre jeweiligen Visionen und Herausforderungen anging. Vielleicht sind wir in ähnliche Fallen getappt wie die große Politik und sind an den entscheidenden Stellen nicht weit genug gegangen: Währungsunion ja, Fiskalunion nein, die Trias aus Europäischem Rat, Parlament und Europäischer Kommission ja, eine europäische Verfassung nein. Zumal wir beobachten konnten, dass das fragile Unternehmen teils durch Vermassungseffekte immer wieder zu ersticken drohte: Nicht nur, dass acht hauptverantwortliche Regieteams eine schon nicht zu unterschätzende Menge darstellen, um eine echte Gemeinschaft zu bilden. Gleichzeitig konnten wir beobachten, dass auf fast allen Instanzen kleine Kollektive gebildet wurden, die matrizenhaft miteinander zu Ergebnissen zu kommen suchten: acht Regisseure, vier Regieassistenten, vier Dramaturgen, vier Ausstatter, zwei Produktionsleiter und zahlreiche weitere Gruppen haben stark im Team gearbeitet, weniger als einzeln auftretende Instanzen. Diese Konstellationen haben die Frage nach möglichen Kommunikationsräumen und produktiven Austauschprozessen vor allem während der Probenphase eher erschwert als bereichert.

Projekte wie „Eurotopia“ brauchen Mut zur politischen und ästhetischen Utopie, sie sind immer mit einem hohen Risiko behaftet, und sie brauchen Zeit sowie einen starken Willen zu Dialog und Auseinandersetzung. Auch die Erzählbarkeit eines solch komplexen und groß angelegten Projekts hat uns immer wieder in unsere Schranken gewiesen. Die Begegnungen und produktiven Konfrontationen machen aber auch Mut, eine Zusammenarbeit weiterzudenken, sie zeigen, dass es sich lohnt, gemeinsam für die Utopie einzustehen.

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