Theater der Zeit

Gespräch

Was macht das Theater, Heinz Bude?

von Heinz Bude und Sabine Leucht

Erschienen in: Theater der Zeit: Safety first – Theater in Zeiten von Corona (05/2020)

Assoziationen: Dossier: Was macht das Theater...? Schaubühne am Lehniner Platz

Heinz Bude, als Soziologe erforschen Sie die Macht der Angst und die fast in Vergessenheit geratene Idee der Solidarität. Was lehrt Sie die gegenwärtige Situation in der Coronakrise?

Solidarität hat heute eine andere Basis als zu Zeiten der Arbeiterbewegung. Es ist nicht mehr die gemeinsame Erfahrung von Ausbeutung und Unterdrückung, die Solidarität stiftet, sondern die von Verwundbarkeit. Für das Virus ist jede Person ein Wirt. Die Solidarität von heute beruft sich nicht auf ein Wir, sondern schafft ein Wir. Nicht herablassendes Mitleid, sondern wechselseitige Abstandnahme. Man braucht ein Herz und einen Kopf. Und gleichzeitig gibt es so etwas wie die Entdeckung der Staatsbedürftigkeit von Gesellschaft. Die pathetische Idee von der Zivilgesellschaft trägt nicht mehr. In diesen drei Entdeckungen – Verwundbarkeit, Verbundenheit und Staatlichkeit – steckt die Idee zu einem neuen Zeitalter, das nach dem Neoliberalismus kommt.

Was genau verstehen Sie unter dem Pathos der Zivilgesellschaft?

Den fröhlichen Glauben daran, dass Menschen in privat gewählten Kontexten besser zurechtkommen als in staatlich organisierten. Die Zivilgesellschaft setzt starke Einzelne voraus, die sich punktuell zusammenschließen, um noch stärker zu werden. Dieser Narzissmus ist gebrochen. Im Zweifelsfall sind wir aufeinander angewiesen.

Was die Solidarität angeht, erleben wir derzeit viel Schönes. Wir sehen aber auch die...

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