Surviving in Dangerous Places: Forced Entertainment als die letzten Abenteurer
ANDREW QUICK
In ihrem jüngsten Werk, The Last Adventures, inszenieren Forced Entertainment in Zusammenarbeit mit dem Klangkünstler Tarek Atoui eine außergewöhnliche Begegnung mit dem Akt des Geschichtenerzählens selbst. Wie Kinder scheinen die Protagonisten in dem Drama, das sich vor uns entfaltet, ein fiktives Verständnis von jenen Regeln zu haben, die bestimmen, wie eine Erzählung konstruiert wird, und wie bei Kinderspielen verdrehen sich die Geschichten, deren Zeuge wir sind, brechen auseinander und werden beim Versuch der Künstler, sie darzustellen, sie zu verkörpern, sie in Raum und Zeit zum Leben zu erwecken, immer wieder neu arrangiert.
In The Last Adventures schließt sich der Kompanie (Robin Arthur, Richard Lowdon, Claire Marshall, Cathy Naden, Terry O‘Connor und der künstlerische Leiter Tim Etchells) eine große Gruppe internationaler Künstler an, die die Bühnenbesetzung auf sechzehn Darsteller vergrößert, dazu kommen noch Livemusiker.
Die Performance zeigt eine Welt aus zweidimensionalen Sperrholzwäldern, Sperrholzwolken und einem Sperrholzmeer; eine Welt, in der der Prunk von Königen, Königinnen und Prinzessinnen mit Gestalten in selbst angefertigten Roboterkostümen aus Pappkarton und Alufolie kollidiert; eine Welt, in der die Protagonisten die Schrecken des Krieges inszenieren, mit Helmen aus Küchensieben und Gewehren aus Mopps; eine...