Theater der Zeit

Theater der Zeit 1/2014

Andrzej Stasiuk: Autor der Vergessenen

Der Erste Weltkrieg und das Rumoren der Geschichte

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Editorial

Als Intendantin Anna Badora 2006 von der NRW-Landeshauptstadt Düsseldorf ins kleinere Graz wechselte, wurde sie schlicht für verrückt erklärt. Was um Himmels willen sie denn dort unten wolle, am äußersten Rand der deutschsprachigen Theaterlandschaft, wurde sie entsetzt gefragt, das sei doch schon fast Balkan. Eben deshalb, antwortete Badora, denn genau das interessiere sie. Diese andere Perspektive auf ein „vereintes Europa, das seine Grenzen zuletzt weiter und weiter nach Osten verschoben hat (und nach wie vor weiter verschiebt)“. So rücke Graz immer mehr in die Mitte. Vom Rand ins Zentrum. Hundert Jahre nach dem Ersten Weltkrieg, der „Urkatastrophe“ und ersten großen Völkerschlacht im 20. Jahrhundert, sind es Häuser wie das Schauspielhaus Graz, das Deutsch-Sorbische Volkstheater Bautzen und das Mülheimer Theater …

Künstlerinsert

Thema: Der andere Blick

Kommentar

Tot in Sankt Petersburg

Es war gerade die Zeit der Aufdeckungen, als Ostermeier mir eine gemeinsame Arbeit vorschlug. Überall waren pädagogisch ausgebildete Päderasten ans Licht gekommen. Man hatte sie hervorgezerrt aus Löchern aus Vertuschen, …

Foto: Arno Declair

Zurück in die Zukunft

Protagonisten

SCORES – Insert Tanzquartier Wien

The Last Adventures

TIM ETCHELLS aus: The Last Adventures CATHY This river runs by a road. This house stands at the top of a hill. A long road runs through the meadow. A …

von Tim Etchells

Kolumne

Jäger des eigenen Vorteils

Ein Missverständnis hat sich verbreitet. Wenn viele Theaterarbeiten heute eine Atmosphäre schaffen, eine Stimmung von Party, Club und „ambient theatre“, so ist diese Öffnung des Theaterrahmens an sich gewiss produktiv. …

Foto: Privat

Auftritt

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München: Überall im selben Sumpf

Residenztheater: „Reise ans Ende der Nacht“ von Louis-Ferdinand Céline in einer Fassung von Frank Castorf. Regie Frank Castorf, Bühne Aleksandar Denic, Kostüme Adriana Braga Peretzki

von Christoph Leibold

Über allem stehen die Ideale der Französischen Revolution. Doch alles, was darunter passiert, spricht ihnen Hohn. „Liberté, Egalité, Fraternité“, prangt es in ehernen Lettern auf einem eisernen Bogen, der die …

Stück

Magazin

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Balance halten

Das palästinensische Al-Harah-Theater in Birt Dschala arbeitet gegen Konservatismus an – und damit für die Überwindung von Grenzen

von Herwig Lewy

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In Herz und Sinn

Hjalmar Jorge Joffre-Eichhorn: Wenn die Burka plötzlich fliegt. Einblicke in die Arbeit mit dem Theater der Unterdrückten in Afghanistan. ibidem- Verlag, Stuttgart 2013, 220 S., 19,90 EUR.

von Tom Mustroph

Aktuell: in nachbars garten

Hörspiel: Reizende Reigen

Werner Schwab war und ist bekannt für seine derb-direkte Sprache, die nichts unausgesprochen lässt. War schon damals, 1896, Arthur Schnitzlers „Reigen“ ein skandalauslösendes Theaterstück, nahm sich Werner Schwab in den …

von Gerwig Epkes

Film: Auf den Plantagen des Südens

Gleich im Januar läuft einer der stärksten Filme des Jahres auch in unseren Kinos an: 12 Years a Slave von Steve McQueen, die wahre Geschichte des afroamerikanischen Geigenspielers Solomon Northup, …

von Ralf Schenk

Musik: Gegenfüßler

Seit 2005 gibt es in Hamburg auf Kampnagel klub katarakt, ein Festival für experimentelle Musik, Elektronik, Bands und Installationen. Der herkömmliche Umgang mit zeitgenössischer E-Musik wird hier mit multimedialen Ansätzen …

von Otto Paul Burkhardt

Kunst: Cloudscape

Im Alter von zwölf Jahren trat Lorna Simpson in einer Ballettaufführung im Lincoln Center auf, mit Perücke und Glitzerkostüm. Was das Tanzen betraf, wusste sie schnell, dass sie lieber im …

von Ute Müller-Tischler

Gespräch